Full text: Für Seminare (Teil 2)

Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland. 
Laufstrecke fast das Doppelte dieser Länge. Daher folgt die militärisch wichtige 
Moselbahn nach Metz nur stellenweise dem Flusse und wählt meist den 
geraden Weg abseits des Tales; ebenso ist die Mosel für eine Flußschiffahrt 
im großen nicht geeignet. Um so lebhafter gestaltet sich der Fährverkehr 
zwischen den beiden Ufern. Da bald die rechte, bald die linke Uferseite dem 
Süden zugekehrt ist, so wechseln Wein- und Obstgelände mit Feldern, Wiesen 
und Wäldern fortwährend ab. In der Regel liegen daher die Besitzungen 
der Bewohner auf beiden Ufern, so daß der Verkehr über den Fluß schon 
durch die Bedürfnisse ein und derselben Wirtschaft bedingt wird. 
224. Schlinge der Mosel bei Marienburg. 
Der Fluß bildet hier eine 12 km lange Schleife, deren Enden sich so nahe treten, dag man sie zu Fuß in 
^ Stunden abschneidet, während die Dampferfahrt flußaufwärts 1^ Stunde dauert. 
3. Die Eifel. a) Landschaftscharakter. Zwischen Mosel, Rhein, Maas 
und Sambre dehnt sich eine weite Hochfläche aus. Sie gehört nur im 0 
zum Deutschen Reiche, während der NW belgisch, der KW französisch 
ist. Das waldreiche belgisch-französische Gebiet, das ungefähr durch die Linie 
Lüttich—Trier vom deutschen gelrennt wird, bezeichnet man mit dem Namen 
Ardennen, das deutsche mit dem Namen Eifel. Die Eifel erreicht in der 
Hohen Acht 750 m Höhe. Das Gebirge ist reich an echten, erloschenen 
Vulkanen mit alten Kratern und Lavaströmen und an trichterförmigen Ver- 
tiefungen, die oft tiefe Seen kleineren Umfangs, Maare, enthalten. Das 
größte Maar ist der Laach er See bei Andernach, 3,3 qkm groß, 53 m tief, 
eine Perle landschaftlicher Schönheit. Den nordwestlichen Teil der Eifel 
bildet das Hohe Venn (d. i. Hohes Moor [Venn = Fehn]), ein mit großen 
Hochmooren bedecktes, waldreiches Gebiet. Dem Rheine benachbart, zieht aus
	        
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