£51
gegen Aalborg anrücken, der diese Stadt mit stürmen¬
der Hand einnahm, aber zugleich die Ucberwundcnen
mit unerhörter Grausamkeit behandelte. Der Comman-
deur Klement wurde gefangen genommen und zwei
Jahre später enthauptet und aufs Rad geflochten. —
Nachdem nun Johann Rantzau überall die jütischen
Bauern zum Gehorsam gebracht und sie wegen ihrer
Theilnahme an dem Aufruhr hart bestraft hatte, zog er
mit seinem Heere nach Fühnen hinüber. Hier gewann
er, durch den Prediger Hans Madsen von Svan-
ninge von den Plänen des Feindes unterrichtet, die
entscheidende Schlacht am Ochsenberge in der Nähe
von Asiens (1535), wo der Erzbischof Gustav Trolle
tödtlich verwundet wurde und kurze Zeit darnach sein
unruhiges und wcchselvollcs Leben endigte. Der scho-
nische und seeländische Adel, welcher nur gezwungen
dem Grafen Christopher gehuldigt hatte, fiel nun ab,
und Gustav Vasa machte einen Einfall in Schonen
und Halland, wo seine Waffen den siegreichsten Fort¬
gang hatten. Unter diesen mißlichen Umständen er¬
nannten die Lübecker den Herzog Alb recht von Meck¬
lenburg, dessen Gemahlin Christians 11. Schwester¬
tochter war, zum Mitanführer; allein da dieser sich
bald mit Christophern entzweite, so wurde durch diese
Veränderung mehr verloren als gewonnen. Das süd¬
liche Norwegen huldigte kurz nach dem Siege am
Ochsenberge Christian III., und die Bemühungen des
Erzbischofs Oluf Engelbrechtsen Lunge, zum Vor¬
theil Christian 11. einen Aufstand im nördlichen Theile
dieses Reiches zu erregen, mißlangen gänzlich. — Auch
zur See waren Christian 111. Waffen vom Glücke be¬
günstigt. Peter Skram, wegen seines Muthes des