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Allgemeine (physische) Erdkunde,
X <"■ ■ c/L . . • Riesentvpfe bei Ülzen (Hannover) im Fayencemergel, (Nach Haas.)
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der Kalkalpen, die Tonböden der gemäßigten und die Lateritböden und Steinwüsteu
der heißen Zone. Stellenweise geht die Verwitterung unterirdisch in der Weise
vor sich, daß aus eiuer lockeren Gesteinsschichte eine unverwitterte ruht. Durch
Beraubung ihrer Stütze gerät letztere ins Abgleiten und so können Erdrnt-
schungen, Bergschlipse, ja selbst Bergstürze entstehen.
Verwitterung und Abtragung bewirkten hauptsächlich
die Umbildung der Oberfiächenformen der Erde.
Das Wasser. Das fallende Wasser wirkt umgestaltend aus den Erd-
boden hauptsächlich als Regen. Seines Einflusses bei der Zersetzung der Ge-
steine auf und unter der Oberfläche des Bodens ist schon gedacht worden. Wenn
auf diese Weise die äußere Schicht des Gesteins aufgelockert worden, kann ein
starker Regen die losgelösten Teile wegwaschen und dadurch der Verwitterung
neue Flächen bloßlegen. Damit tritt die mechanische Tätigkeit ein, die das Aus-
sehen einer Landschaft so bedeutsam beeinflußt.
So entstehen Erdpyramiden (ß S. 48) in der unter der Abbildung ge-
V; schilderten Weise, während Riesentöpfe (siehe oben) von senkrechten Sturzbächen
^ herrühren, die sich besonders häusig in Gletscherspalten ausbilden, aber auch bei
normaler Talbildnng nicht unerhört sind.
Die Hauptwirkung der Erosion des fließenden Wassers besteht in der Tal-
bildnng, über deren Vorgang am besten ein Blick in die kurzen Seitentäler
der Gebirge belehrt.