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Cord ob a, wichtigster Knotenpunkt der Eisenbahnen des Binnenlandes. —
Corrientes, wichtiger Stapelplatz am Parana.
ß) Paraguays) (250000 qkm, 502000 E.), etwa doppelt so groß wie
Rumänien, ein Binnenstaat, der aber mit dem Meer durch den Parana in
leichter Verbindung steht. Unter der sast ausschließlich aus Mischlingen (Mestizen)
und Weißen bestehenden Bevölkerurg sind 130000 Indianer, darunter 60000 wilde.
Zu den oben allgemein genannten Ausfuhrstoffen kommt noch Paraguaythee
und Tabak. Zum ausgedehnten Betriebe des Plantagenbaues anderer Tropen-
pflanzen fehlt es an Kapital und Arbeitskräften. Eine Eisenbahn durch Para-
guay ist im Bau.
Asuncion (aßunßiön, — Himmelfahrt) Hst. am Paraguay.
/) Uruguays) (179000' qkm, 825000 E.), halb so groß als der preuß.
Staat, vom Meer, dem Rio de la Plata und dem Uruguay halbinselartig ein-
geschlossen, größtenteils baumlose Ebene, vorzüglich zur Viehzucht geeignet.
Unter den Bewohnern (größtenteils Mischlinge) zahlreiche Fremde, namentlich
Spanier und Italiener. Die wenig zahlreichen Engländer und Deutschen
haben indes den Riesenanteil an den geschäftlichen Unternehmungen. Die
geistige Kultur ist verhältnismäßig hoch.
Montevideo <260 Tsd. E.), feste Hst. am Eingang des La Platabusens,
wichtigster Hafen des Landes. — Fray Ben tos (fra-i wcntos), am Uruguay,
Hauptort für Bereitung des Liebig'schen Fleischextrakts.
e) Aolonialgebiete.
a) Guayana (460000 qkm, 370000 E.), ein Gebiet von
der Größe der Balkanhalbinsel, nimmt den O. des Berglandes von
Guayana und den davorliegenden heißfeuchten Küstensaum ein; an
der Küste sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit. Auf
Flüssen und Sumpfseen die größte aller Wasserrosen, die Victoria,
regia. — Die Bevölkerung besteht aus Negern, Mulatten,
Indianern, (darunter noch ein Rest der Kariben) und einer geringen
Anzahl von Weißen. Als Arbeiter kommen neuerdings Kulis
vor. Hauptausfuhrprodukt ist Zucker, daneben Kakao, Feinhölzer und
etwas Gold.
1. Britisch-Guayana, der größte, w. Teil des Kolonial-
gebietes. Hauptort Georgetown (dschördschtaun).
2. Niederländisch-Gnayana, auch Surinam genannt, der
mittlere Teil des Landes. Hauptort Paramaribo. Mehrere
Brüdermissionen.
3. Französisch-Guayana, der kleinste, ö. Teil, berüchtigt
durch sein mörderisches Klima, ist eine Strafkolonie. Zn den ge-
nannten Produkten kommt noch der Cayenne-Pseffer, daher der Aus-
druck: „das Land, wo der Pfeffer wächst." Hauptstadt Cayenne.
*) Im 17. Jahrhundert hatten hier Jesuiten das Christentum gepredigt
und einen Priesterstaat gegründet, dessen Existenz den Spaniern und Portugiesen
lange ein Geheimnis blieb. Nur der Gewalt wich der Orden im 18. Jahr-
hundert nach der Entdeckung des Staats. — Bemerkenswert ist es, das 1857 das
Land 3 mal so stark bevölkert war als heute. Der Krieg 65—70 brachte es
sehr herunter. *
**) Offieieller Name: „Republica .Oriental del Uruguay", auch wohl
Banda Oriental genannt, ein Name, der aus der spanischen Zeit stammt.