fullscreen: Geschichte des Mittelalters (Abth. 2)

Uebersichts-Tñbelle zu der Weltgeschichte im Ueberblick von Dr. I Bumüller. 
Geschichte -es Mittelalters. 
I. 
Kultur. 
Christus. 
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Im byzantinischen Reiche dauert die Cäsarenherrschaft fort und macht die 
selbständige Entwicklung der Kirche unmöglich, im Abendlande werden 
die Germanen zu den Hauptträgern der Kultur des Mittelalters. 
Kassiodor. Boethius. 
Der Aria 
Irland: St. Patricius. Das Kloster Bangor. 
Jornandes. Gregor von Tours. Isidor. 
Remigius von Rheims. 
Fridolin, später Willibrord, Willibald, Emmeran, Wendelin, Kolumban, 
Sigbert, Gall u. a. 
Benedikt von Nursia geb. 529. 
Corpus juris romani, die folgenreichste Hinterlassenschaft des altrömischen 
Geistes. Sophienkirche. 
G u r o p a. 
Die aus der Völkerwanderung hervorgehenden deutschen Reiche und Vorbcrcitungszeit 
für das römische Reich deutscher Ration. 
Im ehemaligen weströmischen Reich. 
Wcstgothisches Reich (Athaulf, Wallia) zu beiden Seiten der Pyrenäen. In Spanien Vandalen 
(Andalusien), Alanen (Katalonien) und Sueven. 
König Eurich erobert Gallien bis zur Rhone und Loire. 
Ostgothen unter ihrem Heldenkönig Theodorich (Dietrich von Bern) gewinnen ganz Italien (493). 
Hauptstadt Ravenna. 
Burgunder seit 400 vom Elsaß bis zum Mittelmeer zu beiden Seiten des Jura (Genf, Lyon). 
Die nach Britannien gedrungenen Angelsachsen (449) gründen 7 kleine Königreiche, zu Einem ver¬ 
einigt erst 827. 
nismus. 
Theodorich st. 526 nach einer 33jährigen Regierung. 
Frankenreich in Gallien. 
Chlodewig (481—511). Er schlägt nach dem Sieg beiSoissons seinen Sitz zu Paris auf (486), be¬ 
siegt die Thüringer und 496 die Alemannen, wird katholischer Christ und läßt den Westgothen nach 
der Schlacht bei Poitiers (507) diesseits der Pyrenäen nur noch die Languedok. 
Chlodewigs Söhne theilen das Reich und erobern Burgund. 
Die Merovinger. Australien und Neustrien. 
Das Reich der Ostgothen wird von Justinians Feldherren, Belisar und Narses, mit Hilfe der Ita¬ 
liener zerstört. Italien wird oströmische Provinz 553. 
Die Longobarden erobern unter Alboin 568 Italien bis auf das Exarchat (Rom, Ravenna). Au. 
tharis (584-590). Agilulf. Adelwald. 
Einrichtung der neuen Reiche. Königthum, Adel, Freie und Dienstbare. Feudaldienst, 
ministeriales. März- und Maifelder. Landeseintheilung. Gerichts- und Kriegs¬ 
wesen. 
Das Reich der Westgothen in Gallien und Spanien (419—711). 
Die Longobarden werden seit Autharis allmälig Katholiken. Unter König 
Rekkared (586—601) werden die Westgothen katholisch, wodurch Gothen 
und Römer zur spanischen Nation verschmelzen. Augustin in Eng¬ 
land. Mildes Gesetzbuch der Longobarden. 
Der Koran. 
Der heilige Krieg (Dschad) der Mohammedaner. 
Germanische Barbarei und römische Verbildung erzeugen zusammen rohe 
Sittenzustände, welche die Kirche nur langsam zu brechen vermag. Ver¬ 
weltlichung des Klerus durch Vergebung von Pfründen an tapfere und 
vornehme Franken. , 
Spanien von arabischen Kolonisten vortrefflich angebaut (Gegend um Va¬ 
lencia). | 
Der Islam bedroht das Christenthum. 
Papst Gregor d. G. (servus servorum Ilei) st. 605. 
Der Frankenkonig Dagobert macht in Alemannien Ordnung (st. 638). 
Emporkommen der frankischen Hausmeier. 
Hausmeier (major«« domus) aus der Familie der Pipine. 
Pipin I. von Landen. 
Pipin 11. von Heristal erkampft Vereinigung der austrasischen und neustrischen Hausmeierwurde und fiir 
sein Haus Erblichkeit derselben. Dux et princeps Francorum. Schlacht bei Testri 687. 
Mittel- und Nordeuropa. 
In Deutschland wohnen die Aleman¬ 
nen im Süden, die Bayern vom 
Lech und in Tyrol bis zur Enns, die 
Sachsen vom Rhein bis zur Elbe, die 
Friesen bleiben an den Küsten der 
Nordsee, die Thüringer im Mittlern 
Deutschland. Slaven verbreiten sich von 
der Wolga über das Gebiet der Weichsel 
und Elbe bis zum Main. 
Dänen, Schweden, Norweger; heidnische 
Seeräuber. 
Finnische Stämme. 
Die Ungarn am Ural. 
Zeno I. der Jsaurier 474. 
Byzantinisches Reich. 
Justinian 527-565. 
Bulgaren und Awaren bedrängen das 
Reich, Slaven dringen bis in den Pe- 
lopennes (Morea) vor. 
602 Aufstand des Phokas gegen den Kaiser 
Mauritius. 
Heraklius (610—641) besiegt die Perser 
nach schwerem Kampfe, wird aber schon 
von Mohammed zur Annahme des Is¬ 
lam aufgefordert. 
Bonisacius, der Apostel der Deutschen, errichtet viele Bisthümer unter dem 
Primate des mainzischen Stuhls und fördert dadurch die Verbindung der 
deutschen Stämme zu einer Nationalität; st. 755 als Märtyrer bei Dokkum. 
Beda venerabilis in England. 
Aufschwung arabischer Kultur seit 750. 
Medicin, Astronomie der Araber. 
Baukunst, Mathematik, Dichtkunst, 
Der Ausgang der Sachsenkriege entscheidet den Sieg des Chri¬ 
stenthums in Europa. Sächsische Bisthümer: Bremen, Halberstadt, 
Hildesheim, Minden, Münster, Osnabrück, Paderborn, Verden. 
Jeder Freie waffenpflichtig. 
Schulwesen, Gesang, deutsche Sprache, ebenso Wein-, Obst-, Garten- und 
Landbau durch Karl d. Gr. gefördert. 
Mönch Tancho in St. Gallen gießt Glocken. 
Die Araber greifen Europa an: Rhodus, Kypern, Malta, Sicilien (669), ganz Sardinien, Korsika, die Balearen theilweise arabisch. Nach Spanien gerufen, siegt Tarik 
bei Xeres de la Frontera 711, nur im asturischen Gebirg behauptet sich Don Pelayo (Pelagius), die Araber dringen über die Pyrenäen bis zur Loire, während Rom fort 
während bedroht ist und Konstantinopel 676 nur durch das griechische Feuer gerettet wird. 
Karl Martell rettet 732 in 7tägiger Schlacht zwischen Tours und Portiers die christlich-germanische Civilisation vor dem Islam. 
Pipin III. der Kleine wird König der Franken. Er regiert 752—768. 
Unabhängigkeit des Papstes von Konstantinopel und Bedrängniß durch die Longobarden. 
Pipin zieht dem Papste zu Hilfe gegen Aistulf. Entstehung des Kirchenstaates. 
Karl der 
Die Friesen werden zum Gehorsam, die 
Sachsen zur Entrichtung eines Tributes 
an die Franken gebracht. 
roste (768), Alleinregent der Franken seit 771. 
(Der deutsche Alexander.) 
772 Erster Sachsenzug (Eresburg, Jrmensäule), 774 Absetzung des Lombardenkönigs Desiderius. 
Neuer Sachsen auf stand und 777 Unterwerfung zu Paderborn. 778 Spanien bis zum Ebro wird 
zur spanischen Mark (Ronceval). Neuer Sachsenzug (Witukin, Schlacht am Süntel, Hinrichtungen 
zu Verden an der Aller 787). Der Bayerherzog Thassilo unterworfen. Witukins Taufe. 793-804 
Fortsetzung und Ende der Sachsenkriege. 
Dänen plündern die englischen Küsten. 
Karl d. Große begründet durch Siege über 
die Avaren die Ostmark (Oesterreich), 
durch Siege über Milzen und Sorben 
die Mark Brandenburg, und siedelt sla- 
vische Obotriten in Mecklenburg an. 
Idee einer christlichen Universalmonarchie 
(res publica cbristiana). 
Karls des Großen Kaiserkrönung durch Papst Leo 111. 
Missi dominici. Scabini. Sculthaizzo. 
Kapitularien. 
Terra dominica, mansi ingenui et serviles; boba. 
Die bilderstürmenden Kaiser (717 
bis 842). 
Leo der Jsaurier. 
Siebentes ökumenisches Koncil zu Nikäa 
(Bilderverehrung) 787. 
Asie» und Astila. 
Das Vandalenreich in Nordafrika (429—534) durch Genserich. Verwüstungszug nach Rom 455. 
Justinian zerstört durch Belisar das Vandalenreich 534. 
Mohammed geb. 569 zu Mekka. 
Die Heldenzeit des Araberthums. 
Mohammed tritt gegen Vielgötterei auf und sucht in seiner Lehre Juden- und Christenthum dem arabischen 
Volksgeist zu unterwerfen. Hegyra (16. Juli 622). Die Schlacht bei Beder macht Mohammed zum Herrn 
von Mekka. Er stirbt 632. 
Eroberungen der mohammedan. Araber. Der Chalif Abubekr (632—634). Omar (634—644) dringt in 
Syrien ein, Jerusalem erfährt milde Behandlung, nur im Taurus und Libanon erwehren sich die christlichen 
Bergbewohner der mohammedanischen Begeisterung. 
636 Aufhören des Reiches der Sassaniden (Khalid, Amru); der Mohammedanismus vernichtet die 
Religion Zoroasters und macht die Christen Asiens tributpflichtig. 
Der Islam durchdringt Nordafrika bis zum Mittelmeer (Karthago), es wird durch die Beduinen ein zweites 
Arabien. 
Ali, Schwiegersohn Mohammeds (Fatima), Chalif (655), ermordet 660. 
Die Ommaijaden 661—750. 
Spaltung der Moslemin in Schiiten und Sunniten. 
Gibraltar (Felsen des Tarik). 
(Hussein, Ali's Sohn, getödtet 681.) 
Die Abbasiden (Abul-Abbas und Abdallah) 750-1171. Bagdad. 
Abgesondertes Chalifat der Ommaijaden in Spanien durch Abderrahman (Hauptstadt Kordova 
400,000 Einw.). 
mit 
Harun al Raschid (der Gerechte), Chalif zu Bagdad 786—808. 
d. Gr. durch Geschenke. 
Er und der Chakan der Hunnen ehren Karl 
Al Mamum ft. 833; erste Zeichen des Verfalls des Chalifats. 
Kirche. 
Einheit zwischen Kirche und Staat. 
Sammlung von Heldenliedern. Bauten. 
Alkuin und Eginhard. Paul Warnefried. 
Ansgar. Erzbisthum Hamburg 831. 
Cyrill und Methodius bekehren die Mähren. 
Klosterschulen. Das Trivium und Qua- 
Blüte des Klosters St. Gallen, 
drivium. 
Island entdeckt und christianisiert. 
Otfrieds Evangelienharmonie (870). 
Rhabanus Maurus. Walafried Strabo. 
Skotus Erigena. 
! lugn y, gegründet 909, wird zur Leuchte der Christenheit und Muster vie¬ 
ler hundert ähnlicher Stiftungen. 
Ludwig der Fromme macht große Schenkungen an die Kirche 
Immunitäten. Milderung der Heerbannspflicht. 
Papst Gregor IV. (827-844). 
842 unter Michael III. Ende des Bilderftreites. 
Papst Leo V. 847-855, Benedikt III- 855-858; die Lüge 
von der Päpstin Johanna. 
Photius, der Patriarch, begründet das griechische Schisma; 
st. 891. 
888—962 Schmachvolle Zeit des Papstthums in Folge italieni¬ 
scher Parteikämpfe und der Knechtung des hl. Stuhles durch 
Toskana und Spoleto. 
Römisches Reich deutscher Nation. 
Kaiser Karl d. Gr. bekriegt die Slaven in Böhmen und an der Elbe 805 und 806. Verliert seine 
Sohne Pipin 810, Karl 811. Er stirbt am 28. Januar 814 zu Aachen- 
Ludwig der Fromme (814—840). 
Karls Universalmonarchie zerfällt in Folge des altgermanischen Grundsatzes der Erbtheilung, der Geltend¬ 
machung der Nationalitäten und der Schwäche seiner Nachfolger. 
Ludwigs Kriege mit seinen Söhnen. Das Lugenfeld (833). Ludwig der Fromme stirbt 840. 
843 Theilung des Reiches zu Verdun. 
Deutschland. 
Ludwig der Deutsche (bis 876). 
Vergleich zu Mersen 870. 
Bildung neuer Herzogthümer. 
Kleinburgund selbständig 879. 
Die Karolinger in: 
Italien. 
Lothar st. 855 im Kloster. Seine 
Söhne sterben kinderlos, der letz¬ 
te 875. 
Arnulf 887-899. 
Sieg über die Normannen an 
der Dyle 891. 
Kaiserkrönung 896. 
Ludwig das Kind, der letzte 
deutsche Karolinger, ft. 911. 
885—887 Karl der Dicke, Alleinherrscher. 
Frankreich. 
Karl der Kahle st. 877. 
Ludwig der Stammler st. 879. 
Boso. Arelatisches (burgundi- 
sches) Königreich 879—1032. 
Karl der Dicke (Odo). 
Rudolf I., König von (dem trans- 
juranischen od. kleinen) Burgund. 
Karl der Einfältige ; d i e b e i d e n 
Burgund vereiniget 930; 
Ludwig Uebermeer, Lothar, Lud¬ 
wig der Faule (987). Hugo 
Kapet auf dem Thron; die 
letzten Karolinger sterben im 
Gefängniß. 
Das übrige Europa. 
See- und Raubfahrten der Normannen bis an die Küsten von Italien und 
Syrien. 
Slavenkönig Liutewit in Unterpannonien. 
Piast in Polen 850. 
Finnen und Slaven am baltischen Meer unterwerfen sich dem waringischen 
Stamm der Russen. 
862 Rurtk in Nowgorod, der Gründer des russischen Reichs. 
Swätopluk gründet das großmährische Reich, st. 876;, es wird durch die vom 
Ural nach Pannonien eingewanderten Ungarn zerstört; Arpad 888. 
Die Norweger unter Harald Harfagr (868—875). 
Alfred d. G. wird (871—901) zum Karl d. G. Englands. Sieg über die 
Dänen bei Bratton Kastle 878. 
Leo VI., der Philosoph, griech. Kaiser 886—911. 
Die übrigen Erdtheile. 
Zerfall des Chalifats. 
sen 850. 
Türken als Leibwache der Chali- 
Gunnbjörn der Norweger entdeckt Grönland 876.
	        
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