fullscreen: Alte Geschichte (Teil 1)

§ 11. Die Perserkriege. 
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Er erreichte Griechenland nicht; die Flotte scheiterte am Vor- 
gebirge Athos, das Landheer erlitt in Thracien große Verluste. 
Persische Herolde, die „Erde und Wasser" forderten, sollen, wäh- 
rend die anderen Staaten sich fügsam erwiesen, in Athen und Sparta 
verhöhnt und getötet worden sein. 
b) Der zweite Zug, unter Datis und Artaphernes 490. 
Der Zug der Perser, zunächst gegen Mittelgriechenland ge- 
richtet, nahm diesmal den gefahrlosen Weg durch die Inselgruppen 
des ägäischen Meeres (von Samos über Naros und Delos, die sich 
unterwarfen) nach Euböa. Eretria wurde erobert und zerstört; dann 3d^j"§9 
ging das persische Heer, 100000 Mann zu Fuß und 10000 Reiter, 
nach Attila und lagerte sich, einige Stunden nordöstlich von Athen, 
in der Küstenebene von Marathon; diese hatte Hippias, der an 
dem Zuge teilnahm, als die günstigste Örtlichkeit für die Reiterei 
bezeichnet. Die Athener schickten einen Schnellläufer nach Sparta und 
baten um Hilfe; aber die Spartaner erklärten, daß sie eines Festes 
wegen nicht vor dem Vollmond (d. h. erst nach 10 Tagen) ins Feld 
rücken könnten. So zogen die Athener allein in den Kampf, 9000 
schwerbewaffnete Bürger unter dem Polemarchen Kallimachus und 
zehn Feldherren, die anfangs täglich im Oberbefehl wechselten; 
unter ihnen befanden sich Miltiades, der nach Niederwerfung der 
Ionier aus seiner Herrschaft in Thracien vertrieben worden war, 
Themistokles und Aristides. Die Athener wurden durch den Zu- 
zug von 1000 Platäern verstärkt, die den äußersten linken Flügel 
einnahmen. Miltiades führte am 12. September das Heer zur 
Schlacht. Die Griechen stürzten im Lauf auf die Schlachtreihe der Marathon 
Feinde los; doch diese hielten im Mitteltreffen, wo ihre Kerntruppen 
standen, den Stoß aus und drängten die Griechen zurück; auf den 
beiden Flügeln aber siegten die Griechen, wandten sich dann vereint 
aus die feindliche Mitte und brachten sie zum Weichen. Die fliehenden 
Perser stürzten nach dem Meeresstrande, um sich auf die Schiffe zu 
retten; in die Sümpfe gedrängt, fielen sie massenweise; die Griechen 
erbeuteten das ganze persische Lager und 7 Schiffe. Die übrige Flotte 
der Perser fuhr um das Vorgebirge Sünium herum, um einen An- 
griff auf die Stadt Athen zu machen. Als sie aber das Eriechenheer, 
das zu Land im Eilmarsche von Marathon nach Athen zurückgekehrt 
war, zu neuem Kampfe bereit, unweit der Stadt gelagert sahen, 
gaben sie die Landung auf und kehrten nach Asien heim. Auf der 
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