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mitgebracht hatte und die seine Urenkel noch jetzt zum An— 
denken aufbewahren. Ferd. Baßler) 
2. Raisor Rotbart und der Schafer. 
Pinstmals sals ein junger Schafer auf dem Borgo. 
Er Patte aueh viel von dem Raiser gehört und ge- 
achio bei sieh, dass er ihn wohl einmal sehen mõcehte, 
und plies desbalb ein anmutiges Liedlein auf seiner 
Schalei. Der Raiser hörte das im Innern des Berges 
mit Woblgesallen, schickts also einen der Zwerge, die 
um ibn vVaren, hinaus und liess den Schäfer rufen. 
nerochrocken folgte der Schafer seinem Führer und 
bles dem Raiser die lieblichsten Weisen vor, die er 
nur wusste. Und wie er fertig war, fragte ibn der 
Raiser, ob noch die Raben um den Berg fogen. »Jale« 
nlwortete der Schäfer. Da sprach der Laiser: »So 
muss iehn noch hundert Jahre sehlafen l« Dann zeigte 
der Zwoerg dem Eürten alle Pracht der Halle, kost- 
paro Vatfen und Truhen von Gold, fragte ihn auch, 
welehen Dank er begebre, und als der Sehafer sagte 
Reinenl, da brach er äen Fuss von einem Hand— 
fagse, reichte Ihm denselben hin und sprach: »Nimm 
das und gehle Der Hirte kam hinauf und der Berg 
at dleh wieder zu. Der Fuss des Handfasses aber 
war aus lauteérem Goldo. 
udw. Bechstein.) 
117. Der hart geschmiedete Candgraf. 
Zu Ruhla im Thüringer Walde liegt eine uralte Schmiede 
und sprichwoͤrtlich pflegt man von laugen Zeiten her einen 
flrengen, unbiegsamen Mann zu bezeichnen: „Er ist in Ruhla 
hart geschmiedet worden.“ 
Landgraf Ludwig zu Thüringen und Hessen war an— 
fänglich ein gar milder und weicher Herr, demütig gegen 
jedermann; da huben seine Junker und Edelleute an, stolz 
zu werden, und verschmähten ihn und seine Gebote; aber 
dNe Unterlanen drückten und schatzten sie aller Gnden. Es 
trug sich nun einmal zu, daß der Landgraf in dem Walde 
jagen ritt und ein Wild antraf; dem folgte er so lange nach,