Full text: Außerdeutsche Länder Europas unter Berücksichtigung ihrer Kolonien, Die wichtigsten Länder in den außereuropäischen Erdteilen, wirtschaftsgeographisch betrachtet (Teil 6)

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Griechische Geschichte. 
lichen Seeufer das alte Orchomenos, inmitten der Ebene das von 
Kadrnos gegründete Theben, westlich davon Thespiä und im Thale 
des Asopos Platää und Tanagra. über den Kithäron und Parnes 
hinüber gelangt man nach Attika, das sich als dreieckige Halbinsel 
in das Meer hinein erstreckt, ein mageres Gebirgsland; nur die von 
Kithäron, Parnes, dem marmorreichen Pentelikon und dem durch 
seinen^ Honig berühmten Hymettos begrenzten Ebenen von Athen 
— am Kephissos und seinem Nebenfluß Jlissos gelegen — und von 
Eleusis ließen einen gewinnbringenden Ackerbau zu. Im übrigen 
trieb man Wein- und Ölbau, — daher der Ölbaum der heilige 
Baum der Landesgöttin Athene war —, Fischerei und Schiffahrt; 
bei Laurion, nördlich von dem Vorgebirge Sunion, befanden sich 
Silbergruben. Im innersten Winkel des fanmischen Busens liegt 
die Insel S alcuiu^ auf dem ZUmos die bergige Landschaft 
Megaris mit der Hauptstadt Megara. An der Ostküste Mittel¬ 
griechenlands zieht sich von Nordwest nach Südost die langgestreckte 
hin, durch einen Sund vom Festlande getrennt, dessen 
schmälste Stelle Euripos hieß; hier lag die „Erzstadt" Chalkis, etwas 
südöstlich die Ruderstadt „Eretria". 
Der Peloponnes, die Insel des Tantalussohnes Pelops, 
ragt wie eine Bastion in das Mittelmeer hinein, mit Mittelgriechen¬ 
land nur durch den Jsthwos von Korinth verbunden, im übrigen 
durch den langen, schmalen Golf von Korinth und den saronischen 
Busen davon getrennt. Die Mitte der Halbinsel wird durch das bergige 
Arkadien eingenommen. Die Talkessel, welche den östlichen Teil 
dieser Landschaft bilden, sind teilweise nur durch unterirdische Abflüsse 
mit dem Meere verbunden; hier lagen Tegeg md Mantinea. Nach 
Westen wird sie durch den Alpheios entwässert, an dessen Oberlauf 
später MegaloMlis- gegründet wurde. An den vier Ecken Arkadiens 
erhebe» sich der Erymanthos, wo Herakles den Eber erlegte, der 
Kyllene, des Hermes Geburtsort, der Parnon, das plateauartige 
roirge des “östlichen Lakoniens, dessen Südecke das stunnumbrauste 
Kap Malest bildet, und der Lykaios, der Berg des Lichtgottes Zeus. 
Nach Stiten endlich zieht sich der steile Taygetös, so hoch wie der 
Parnaß, auslaufend in das Vorgebirge Tänaron; er scheidet Lokonint 
und Mejfenien, von denen das fftütTTom Eurotas, das^Htere 
voinDamisos durchströmt wird. Beide Landschaften besitzen je eine 
Binnen- und eine Stromebene. In der fruchtbaren Binnenebene 
von Lakonien liegt das „hohle" Sparta (d. H. Saatland): aus dem 
Berge Jthome, der am südlichen Ende der ebenso reichen messenischen 
Binnenebene nahe an den Pamisos herantritt, erbaute Epaminondas 
die Stadt Mejsene. An der westlichen Küste von Messenien lag 
Pylos, Nestors 'Stadt, gegenüber der "Insel Sphakteria.
	        
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