A. Physische Erdkunde: 3. Die Gesteinshülle der Erde.
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Das Land. qtm
Europa 10 Mill.
Asien 44
Afrika 30
Nordamerika 24
Südamerika 18
Australien mit Polynesien . 9
Antarktis ungefähr 14
Summa ungefähr 149 Mill.
Das Meer. qkm
Großer, Stiller oder
Pazifischer Ozean, etwa 180 Mill.
Indischer Ozean. . . „ 75 „
Atlantischer Ozean . „ 105 „
Im ganzen ungefähr 360 Mill.
Davon entfallen auf:
Mittelmeere etwa 32 Mill.
Randmeere „ 8 „
2. Inseln.
Alle vom Wasser umgebenen Landstücke außer den genannten Erdteilen § 20.
werden Inseln genannt. Nach ihrer Lage pflegt man sie in festländische
oder kontinentale und ozeanische einzuteilen.
a) Die festländischen Inseln sind meist'durch Senkung der Festländer oder
Veränderungen in der Höhe des Meeresspiegels und durch Einbruch des Meeres ins
Festland entstanden. Sie liegen noch auf dem sogenannten „Festlandsockel". Ihre
Tier- und Pflanzenwelt ist der des benachbarten Festlandes gleich oder verwandt.
b) Die ozeanischen Inseln gehören meist dem freien Ozean an und stehen
zu den großen Erdfesten in keiner engeren Beziehung. Sie sind entweder die Gipfel
eines verschwindenden Festlandes, auf denen vielfach Riffbauten der Korallen
(s. u.) aufsitzen und über die Fluten auftauchen, oder aus der Tiefe des Meeres auf-
gestiegene Vulkane und dann stets hoch. Teils sind sie küstennahe, wie Strömboli
im Tyrrhenischen Meere, teils küstenfern, wie St. Helena im Atlantischen Ozean.
Fleißige Bildner von Inseln sind die Korallen, gallertartige Tiere, die eine
kalkige Masse ausscheiden und in den nicht unter 18° warmen tropischen Meeres-
räumen bis zu einer Tiefe von 40 m gedeihen. Korallenbildungen wachsen vom Grunde
zu mächtigen Riffen empor, umsäumen die Küsten (Ostafrika, Westindien, Australien,
Polynesien) und erzeugen auf den Resten verschwindenden Landes. (Polynesien)
oder auf untermeerischen Bodenerhebungen selbständige Inseln. Sind die letzten
Teile eines sinkenden Landes verschwunden, so bleiben nur flache, ringförmige
Koralleninseln, Atolle, dem Auge sichtbar.
c) Mehrere in größerer Nähe beieinander liegende Inseln bilden eine Insel-
gruppe oder einen Archipel. Die größten Inseln nennt die Tabelle:
Grönland etwa 2 200000
Neuguinea . . 785000
Börneo. . . . 735000
Madagaskar 600000
Sumatra. . 420000
Neuseeland . 270000
Großbritannien 230000
Hondö 225000
Kuba 120000
3. Küsten.
Die Umrisse der Festländer oder Inseln, die vom Meere bespült werden, 8 21.
heißen: Küsten, Strand, Gestade. Man unterscheidet jäh abfallende Küsten,
Steilküsten, und kaum merklich zum Meere sich senkende Tiefebenenküsten,
Flachküsten, die meist aus Schwemmland bestehen.
a) Steilküsten. Die Berührungsstellen zwischen Land und Meer sind in
steter Veränderung begriffen, die namentlich durch die Brandungswelle bewirkt
wird (§ 16, d und Fig. 36). Wenn nämlich die Wellen auf den Strand stoßen,
so wird die Bewegung ihrer unteren Teile durch die Reibung auf dem Boden
verlangsamt. Die oberen dagegen rollen über jene im Bogen hinweg und stoßen
£. von Seydlitz, Geographie. Kn. Ob. Kl. 3