Full text: Heimatkunde der Provinz Westfalen

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11. Wie ist es zu erklären, daß Münster eine Ausnahme von dieser 
Regel bildet? 
12. Warum war das Münsterland sehr leicht den Kriegsstürmen 
ausgesetzt. 
Iii. Der Regierungsbezirk Minden, 
die Fürstentümer Kippe (Detmold) und Schaumburg-Lippe. 
1. Landschaften. 
Das Eggegebirge, der Teutoburger Wald und das Wesergebirge 
gliedern das Gebiet in folgende Landschaften: 
1. Die Ravensberger Mulde und angrenzende Teile umfaßt 
das fruchtbare wellige Hügelland, das sich zwischen Teutoburger Wald und 
Wesergebirge ausbreitet und zum großen Teile von der ehemaligen 
Grafschaft Ravensberg ausgefüllt wird. 
2. Der südliche Rand der norddeutschen Tiefebene, der im 
Süden durch das Wesergebirge abgegrenzt wird, einen großen Teil des 
frühern Bistums Minden, jetzt die Kreise Minden, Lübbecke und das 
Fürstentum Schaumburg-Lippe enthält. 
3. Der östliche Teil der Münsterschen Bucht, südlich vom Teuto- 
burger Wald und westlich vom Eggegebirge gelegen, die Kreise Wieden- 
brück und teilweise Halle und Paderborn einschließend. 
4. Die Warburger Voerde mit dem Gebirgs- und Hügelland, das 
sie umschließt, mit deu Kreisen Höxter, Warburg, Büren und einem Teil 
von Paderborn. 
2. Die geologischen Verhältnisse^) 
des Gebietes stellen manches schwer zu lösende Rätsel. Finden 
sich doch auf eugbegrenztem Boden nebeneinander Allnvinm, Diluvium, 
Kreide, Jura und Trias. 
a) Alluvium nennt man die Ablagerungen der noch bestehenden 
Gewässer. Demgemäß gehören zum Alluvium der in Überschwemmnngs- 
gegenden im Gebiete des Oberlaufes abgesetzte Saudbodeu, der in den 
Niederungen sich bildende gewöhnlich sehr srnchtbare Marschboden, die 
in Sumpfgebieten entstehenden Torflager, die Ablagerungen in Delta- 
gebieten, die Koralleubauten der Neuzeit, vulkanischer Tuff :c. 
Alluvium ist auf der Oberfläche der Erde weit verbreitet. Seine 
Bedeutung für die Landwirtschaft ist ganz abhängig von der stofflichen 
Zusammensetzung der bildenden Massen. 
Verbreitung in unserm Gebiete. 
Wie die Karte (S. 119) zeigt, finden sich Alluvialmassen die ganze 
Weser entlaug. Von Hameln an nimmt der Alluvialstreisen an Breite 
zu und erreicht bei Rinteln seine größte Ausdehnung. Dann beginnt 
*) S. Karte Seite 119.
	        
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