gische Schichtung erschweren. Die Zerstörungskräfte sind oft so weit
wirkend gewesen, daß man die Entwicklungsgeschichte, die ursprüngliche
Faltung nur durch Ergänzung der abgetragenen Sättel durch Luftsättel
erkennen kann. Fig. 10.
Wandert man über die jetzt noch vorhandene Fläche A B hin«
weg, so findet man gleiche Massen bei a, a1, a2, a3, bei b, b1, b2, b3,
bei c, c1.
Die Schichten treten aber in der Reihenfolge a, b, c, b1, a1, d, a2,
b2, c1, b3, a3 auf. Man kann aus dieser wirren Schichtenfolge schwer
die ursprüngliche Lagerung erkennen. Leicht wird dies, wenn man den
abrasierten Sattel durch deu Lnftsattel M N 0 ersetzt. Man sieht dann,
daß man es mit einer durch zweiseitigen Druck entstandenen Faltung zu
thuu hat, deren Sattel aber abgehobelt ist. Bei der Wanderung von A
nach B trifft mau die stehen-
gebliebenen Köpfe der nr-
sprüuglicheu Schichten.
Zuweilen haben sich auf
einer solchen Abrasionsplatte
jüngere Schichten gebildet,
wie das z. B. in Belgien
und im Vorland der mittel-
deutschen Gebirge, also auch
im nördlichen Teile Westfalens
der Fall ist. Beide waren
wahrscheinlich einmal von
einem mehrere tausend m Mg. n, a, b, c. N-uablagerungen.
Hoheit Gebirge bedeckt, das
aber vollständig abgesägt wurde. Danach lagerten sich ans der ent-
standenen Platte neue Massen auf, wie Fig. 11 zeigt.
Es fragt sich, welche Kräfte sind im stände, das Absägen der
Gebirge.zn besorgen? Man betrachtet jetzt die Brandungswelle als
diese Kraft. Sie arbeitet, wie man das z. B. an der norwegischen Küste
noch heute beobachten kann,
in folgender Weise. Fig. 12.
B sei die Brandungswelle,
welche bei A das Gebirge
angreift und allmählich bis
C unterhöhlt. Die durch A
CGin der Figur dargestellten
Massen stürzen ab und werden
von der Brandungswelle zer-
kleinert und fortgeschafft, zu-
gleich aber während der Zer- gig. 12
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