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Sand und Schlamm mit. Während die im Wasser löslichen Bestand¬
teile der Gesteine (z. B. Kalk) weit weggeschwemmt wurden, blieb der
schwerere Sand in der Nähe der Küste liegen. Durch den gewaltigen
Druck der aufgeschichteten Massen und geeignete Bindemittel (Kalk, Thon)
entstand aus dem Sande Sandstein. Wegen der grünen Farbe nennt
man diesen Stein auch Grünsandstein. Da er neben der Schichtung in
parallele Platten auch durch senkrechte Spalten in quaderförmige Stücke
zerlegt ist, heißt er auch Quadersandstein. Er liefert, weil er sehr leicht
zu bearbeiten ist, einen vorzüglichen Baustein. Schade, daß er infolge
der ungleichmäßigen Bindemittel so leicht der Verwitterung preisge-
geben ist.
Der durch das Wasser aufgelöste Thon war leichter als der Sand,
er wurde weiter fortgetragen und schlug sich später nieder und bildete
Thon- und durch Verbindung mit Eisen große Lehmlager.
An andern Stellen vermischte sich der aufgelöste Thou zu gleichen
Teilen mit Kalk, der sich aus dem Meere ausschied. Dadurch entstand
der Mergel. In dem Gebiet zwischen Emscher und Lippe (bis Hamm-
Unna) bedecken bis 600 m starke Schichten von Mergel und Mergel-
schiefer die darunter liegenden Kohlenschätze. Diese Mergelschichten führen
den Gesamtnamen „Emscher Mergel". Aber auch in vielen andern
Gegenden der Münsterschen Bucht finden wir größere oder kleinere Lager
von Mergel.
Da, wo sich der Thon mit größern Mengen von Kalk verband
(70°/0), entstanden thonhaltige Kalkmassen (Beckum), die bei gelindem
Brennen die merkwürdige Eigenschaft zeigen, mit Wasser gemischt ohne
weitern Zusatz sofort zu erhärten. Sie liefern darum einen vorzüglich
unter Wafser haltenden Mörtel, den Zement.
Sandstein, Mergel und Kalk sind in derselben Zeit entstanden wie
die Kreidefelsen auf Rügen. Man hat darum die Zeit die Kreidezeit
oder -formatiou*) genannt. Während die Granwacken- und Steinkohlen-
formation dem Altertum der Erde zugezählt werden, gehört die Kreide-
zeit zum Mittelalter der Erde.
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führten Gesteinen baben sick in
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der Kreidezeit auch uoch einzelne ;
nutzbare Mineralien gebildet. 5"10'16'
Eingelagert in graue, mergelige Sandsteine trifft man bei Bentheim ein
Asphaltlager.
*) Vorkommen der einzelnen Schichten der Kreideformation (s. Karte):
1. Wealden, Neocom, Gault: Eggegeb., Teutoburger Wald, Wesergeb.
2. Turon: Zwischen Lippe und Haar und Ardeygeb.; Cenoman: ein schmaler
Streifen geht von Rüthen bis Bochum.
3. Senon: Die Höhen des Münsterlandes.