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erklärt. Die Länder Nordamerikas dagegen wurden von tüchtigen Eng-
ländern, Franzosen und Deutschen besiedelt, die das Land in Kultur
nahmen und auf die Höhe brachten. — Den Namen Amerika hat der
Erdteil zu Anfang des 16. Jahrhunderts durch den deutschen Geographen
Waltzemüller erhalten, der die Werke Amerigo Vespuccis herausgab, eines
Italieners, der bald nach der Entdeckung einen Teil Amerikas bereist und
beschrieben hat. —
§ 13. Asien.
Übersicht. Asien, das Land des Sonnenaufganges, gliedert sich
in Mittel- oder Zentral-, Vorder-, Nordwest-, Ost- und Südasien.
Vorderasien setzt sich aus Kleinasien, Armenien, Kaukasien, Iran,
Mesopotamien und Arabien zusammen. —
Meinasien, ein Steppenland mit bevorzugten Ländern.
1. Die Lage. Kleinasien oder Anatolien ist die westliche Halb-
insel Asiens. Sie breitet sich um den 40°. nördlicher Breite, also in
der Subtropischen Zone aus und ist ungefähr so groß als Deutschland.
An der Westseite ist es reich gegliedert durch Halbinseln mit guten Hafen-
buchten, durch die vorgelagerten Sporadeninseln bis Rhodos. Im Süd-
osten davon liegt Cypern. Als Übergangsland zu Europa ist es sehr
günstig gelegen.
2. Der Boden. Kleinasien ist ein weites Hochland von ungefähr
1000 m Höhe, das aber durch niedrige Erhebungen in mehrere Becken
gegliedert wird. Im Südosten erhebt sich aus der Ebene der 4000 m
hohe vulkanische Erdschias. Im Norden wird das Hochland vom Schwarzen
Meere durch das Pontische Gebirge abgeschlossen. Dasselbe fällt steil
zum Meere, sanft nach innen ab. Die Grenze gegen Armenien bildet
der nach Südwesten streichende Antitaurus. An diesen schließt sich beim
Golf von Jskenderun, wo die Cilicischen Pässe nach Syrien führen, der
Taurus, der in gewundenem Zuge nach Westen geht, gleichfalls steil
zum Meere abfällt, aber kleine, fruchtbare Küstenebenen übrig läßt. Im
Westen fehlen die Randgebirge; vielmehr streichen hier kleinere Ketten
in ostwestlicher Richtung, die sich in den Inseln fortsetzen. Zwischen den
Zügen liegen fruchtbare Längstäler. Die Grundlage des Bodens bilden
überall Gneis und Schiefer. Das südliche Gebirge besteht aus Kalk und
ist sehr höhlenreich. Cypern ist gleichfalls gebirgig. Die mineralischen
Ernst Hupfer, Hilfsbuch der Erdkunde. III. 3