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der neuzeitlichen Schichten) abschließenden Faltungen der Alpen. Dafür
zeugen die Trias- und Jurakalke sowie die Kreide- und Braunkohlen-
schichten der Voralpen. Mir fragen uns, wie eine Auffaltung festen
Gesteins möglich ist. Dazu trugen der gewaltige seitliche Druck (hier
also von Italien her), die hohe Temperatur im Innern und auch
Abb. 28. Süddeutschland.
die Feuchtigkeit der Gesteine bei. (Gesteinspseiler in Bergwerken). Und
die Faltungen selbst waren eine Folge der steten Abkühlung und Volumen-
Verminderung der Erde. Unter der Erdkruste bildeten sich Hohlräume,
die teils durch ein Hinabsinken der Schollen (Gesetz der Schwere), teils
durch faltende Kräfte ausgefüllt wurden.^ Nach außen hin, also nach
Westen, Nordwesten und Norden, stießen die saltenden Kräfte in den vor-
handenen alten und festen Gesteinsmassen (Französische Gebirge, Wasgen-
wald, Schwarzwald, Böhmerwald) auf Widerstände, so daß hier die