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An dieses von der Natur so überaus günstig ausgestattete Gebiet
des Schottischen Tieflandes schließen sich nun die Schottischen Hoch-
lande [bte Highlands (Heilands)] an. Der südlichste Teil wird von dem
Grampiangebirge (grämpiän) gebildet. Hier liegt auch die höchste
Erhebung des gebirgigen Nordschottland, der Ben Nevis (nlwis, 1300 m).
Das Gebirge ist wenig fruchtbar. Die Gipfel zeigen abgerundete Formen,
während die Abhänge der Berge teilweise steil und zerklüftet sind. Die
Täler sind tief eingeschnitten und haben wildromantische Gebiete. Weite
Strecken des Gebirges sind mit Heidekraut bedeckt. Die Heidestrecken
werden nur von Mooren unterbrochen. In den Tälern sind Weiden für
Abb. 53. Dundee. Straßenbild.
Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.
das Vieh und in größeren Talweitungen auch Ackerflächen zu finden.
Das enge, ziemlich gradlinig verlaufende und tief eingeschnittene Tal
von Glenmore, auf dessen Sohle die benachbarten Landschaften in
langgestreckten Seen sich spiegeln, welche wiederum durch den Kaledonischen
Kanal verbunden sind (Firth os Lorn — Moray Firth — an letzterem
liegt am Ostausgang des Kaledonischen Kanals der Hafen Jnverneß mit
prächtiger Umgebung), führt hinüber zum nördlichsten Teil der Schot-
tischen Hochlande, zum Hochlande von Kaledonien. Es ist das un-
wirtsamste und am dünnsten bevölkerte Gebiet Schottlands. Die Hoch-
flächen haben eine mittlere Höhe von 3 — 400 m und sind zumeist
kahl und moorig. Einige Berge erheben sich bis über 1000 m. Sie