Full text: Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas (Teil 2)

— 221 — 
Wirtschaft. Auch der Wiesenbau könnte noch mehr gepflegt werden. 
Getreide wird zum Teil noch eingeführt (Rußland). — Höher als die Land- 
Wirtschaft steht die Viehzucht, besonders die Rinder- und Schafzucht 
(Ausfuhr nach England). Auch die irischen Pferde werden auswärts 
gern gekauft. 
Das Land ist arm an Bodenschätzen. Es sind nur wenig Stein- 
kohlen vorhanden, obwohl das Innere der Kohlenformation angehört. 
Wahrscheinlich hat ein vorzeitliches Meer die oberen flözführenden 
Schichten wieder abgetragen. Der Erzgewinn ist kaum nennenswert. — 
Dagegen geben die vorhandenen Marmor-, Granit- und Kalksteinbrüche 
Abb. 56. Belfast. Rathaus. 
Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linic. 
einigen Gewinn (Bausteine). An den Küsten bildet noch der Fischfang 
eine wichtige Erwerbsquelle. 
Die Industrie hat hier kein geeignetes Feld. In einigen Gebieten 
wird Leinenindustrie betrieben. Daneben sind Baumwoll- und Jute- 
sabriken, Maschinenbauwerkstätten und Schiffswerften zu nennen. Der 
Handel bleibt auf einige größere Städte beschränkt. 
Irland ist noch spärlicher bewohnt als Schottland. Die 
Bewohner sind keltischen Ursprungs und haben den katholischen Glauben 
beibehalten. Sie leben vielfach in ärmlichen Verhältnissen. Besonders 
gilt dies von der ausschließlich ackerbautreibenden Bevölkerung. Das 
Land ist zumeist in den Händen englischer Großgrundbesitzer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.