Full text: Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik (Teil 5)

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3. Die Mrlandschaften der Nordsee sind gesegnete, aber durch das Meer 
gefährdete Gebiete. 
a) Die Friesischen Inseln markieren die alten Strandlinien, 
aa) Entstehung. Noch in der Diluvialzeit hing Großbritannien 
mit dem Festlande auf kurze Strecken zusammen, und ein mächtiger 
Dünenzug, wie er heute noch Holland schützt und auch an der Ostsee 
nicht selten ist, erstreckte sich damals von Texel bis Kap Skagen. Als 
aber Sturm- und Springfluten auch die letzte Landverbindung zwischen 
England und Frankreich beseitigten, da stürzten sich die Wogen des 
Abb. 22. Eine Hallig im Sturm. 
Atlantischen Ozeans von zwei Seiten (SW, NW) in die Nordsee und 
auf die deutsche Flachküste: Der Dünenwall wurde zu Inseln zerschlagen, 
und das Meer drang verheerend ins Land. Es bildeten sich 1220—1287 
die Zuiderseee, 1277—1287 der Dollart, 1220—1511 der Jade¬ 
busen und 1634 aus einer großen Insel die Eilande Nordstrand, Pell- 
worm und die Halligen. Die Trichtermündungen von Elbe, Weser und 
Ems teilen die Jnselreihen in die West-, Ost- und Nordfriesischen 
Inseln. Das Meer hat die deutsche Nordseeküste in lauter 
Inseln zerschlagen. 
bb) Kulturwert. Die größeren Inseln bestehen aus Dünensand 
(Diluvium), um den sich Tonschlamm (Marsch) gelegt hat, so Sylt und 
Föhr. Diese nebst Amrnm, Wangeroog, Norderney und Borkum
	        
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