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Perein mit den Steinkohlenschätzen den ausgedehnten oberschlesischen
Hütten- und Industriebetrieb hervorgerufen haben. Zwischen dem
ob er sch lesischen Hügellande, das der äußerste Ausläufer der
horizontalen, ungefalteten osteuropäischen Tafel ist, und dem Schollen-
gebirge der Sudeten senkte sich in der Zeit der Ausbildung der jetzt
herrschenden Oberflächengestalt Mitteldeutschlands, der Tertiärzeit, die
schlesische Bucht ein, u. zw. durch Ausbildung der „sudetischen Rand-
spalte", die sich am Gebirge entlang von N. her bis zu dem Reichen-
steiner Gebirge verfolgen läßt. Der Bruchlinie sind eine Reihe von
Basaltkegeln ausgesetzt, die die ö.-e Fortsetzung der mitteleuropäischen
Vulkanreihe bilden, deren äußerstes Ende jenseit der Oder der
Annaberg n. von Cosel ist.
Aus dem Sudetenvorlande steigt das aus altem Eruptivgestein
bestehende Zobtengebirge bis mehr als 700 m empor, dessen
höchster Berg, der Zobtenberg, wie kein anderer den Ausblick aus
die Gebirgsreihe der Sudeten gewährt.
Ihre Oberflächengestalt und -Beschaffenheit verdankt die schlesische
Bucht der in der Diluvialzeit von N. hereindringenden Vereisung.
Kleinere Gletscher zogen auch vom Riesengebirge herunter.1 Während
aber die l. Oderseite bis an das Gebirge hinan hauptsächlich aus
Geschiebelehm besteht und strecken weis von dem durch den Wind
hergeführten Löß eingedeckt ist, wird die Oberfläche der r. Oderseite
zum größten Teile — mit Ausnahme der Höhen — durch Kiese
und Sand gebildet, die das Schmelzwasser ausgewaschen hat.
Der ganze Abschnitt deutschen Bodens ist überwiegend das
Einzugsgebiet der Oder, die mit etwa 190 in Seehöhe in Schlesien
eintritt und darum in dem überwiegend größten Teil ihres Laufes
Tieflandsstrom ist. Bei Ratibor wird sie schiffbar; doch beginnt der
regulierte Schiffahrtsweg erst bei Cosel, wo ein neben der Klodnitz
herlaufender Kanal aus dem Kohlengebiet mündet. Von den Höhen
der Sudeten und dem oberschlesischen Hügellande führen Nebenflüsse
(welche?) ansehnliche Wassermassen der Oder zu. Anteil an den
Sudeten hat im W. und S. die Elbe (Nachweis!), und da am S.-
Abhänge des Schneegebirges die March entspringt, so stoßen in den
Sudeten die Gebiete der Ostsee, Nordsee und des Schwarzen Meeres
zusammen. Der SO. des oberschlesischen Hügellandes ist der Weichsel
tributär, die hier ein Stück Grenzfluß ist und erst im Unterlauf
deutsches Gebiet durchströmt.
Klima und Bodenkultur. Auf der Grenze zwischen dem
ozeanischen W. und dem kontinentalen O. gelegen, sinden wir hier
schon die Zunahme der Extreme zwischen dem wärmsten und kältesten
Monat. Dies ist insofern nicht ungünstig, als die Sommertemperatur
* Die steilen, nahezu senkrecht abfallenden Felsabstürze auf der N.-Seite waren zu dieser
Zeit Firnkessel, aus deren Schneelager kleine Gletscher sich bildeten. Heute liegen hier kleine Teiche
aufgestaut von Trümmerwällen, die ihren unteren Rand umsäumen.