Full text: Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre (Teil 2, Abt. 2)

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§. 14. Das Hochland von Hinter, Asten. 
streicht, ebenfalls vom Sud-Ufer des Jssi-Kul auS, west¬ 
nord-westwärts, denTschui in einiger Entfernung begleitend, 
inS Tiefland von Turan hinein. 
Einen dritten Gebirgszug bildet die westliche Fortsetzung 
des Muz-Tagh, auf der Wasserfcheide zwischen Girr und 
Amu; es ist das Gebirge von Kaschghar oderdcrKafch- 
ghar- Daban. ^ 
Die nordwestlichen Abfälle der Muz-Tagh, die füdwest- 
lichen des Ala-Tagh und die Nördlichen des Kaschghar-Da- 
ban verzweigen sich am oberen Girr und im Norden dessel¬ 
ben, und bilden fo das Alpenland Ferghana, — ein Theil 
dcö hohen Turkestan. 
Vom Südwcst-Ende des Muz-Tagh füd-süd-östlich bis 
zum Parallel der Hoang-Ho-Quelle schließt der Bolor- 
Tagh oder das Nebel-Gebirge das Hochland von Hin- 
lcr-Asien, indem er die Kettengebirge des Sud-Randes (mit¬ 
telbar) erreicht. Das Nebelgebirge ist keine einfache Berg¬ 
kette, sondern der höchste, östlichste Theil eines schneebedeck¬ 
ten, unzugänglichen, wilden Alpenlandes, welches sich am 
oberen Gihon westwärts bis etwa zum 83" O.L. ausbreitet. 
Es ist dieS das Alpenland Sogdiana. Ferghana und Sog¬ 
diana zusammen bilden das turkestauifche Alpenland. 
5. Die inneren Hochgebigsketten des hinter- 
asiatischen Hochlandes. 
a) Die südliche Hochgebirgskette. 
Vom KailaS-Gebirge laufen sowohl nordwest- als sud- 
ostwärts Fortsetzungen aus, welche das Süd-Ende des Bo- 
lor-Tagh mit dem West-Ende desSinc-Schan verbinden, und 
auf diese Weife eine ununterbrochene, mit dem Himalaya im 
Allgemeinen parallele, absolut hohe, aber relativ nicht bedeu¬ 
tende Bergkette bilden, welche die Thalflächen des Dzangbo- 
tsiu und oberen Indus im Norden einschließen. Diese 
Bergkette führt keinen gemeinschaftlichen, sondern viele ver¬ 
schiedene Namen (Karakorum-Padif6)a im Westen, Dzang 
und Kentaisse im Osten des Kailas). Ihrer Lage und Rich¬ 
tung zufolge könnte diese Kette auch zum Süd-Rande ge¬ 
rechnet werden.
	        
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