Full text: Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre (Teil 2, Abt. 2)

Aus dem Worwort zur ersten Auflage. 
Für den Unterricht in der Mathematischen Erdkunde ist 
zunächst erforderlich, daß — der Verfasser sagt damit nichts Neues — 
schon vor dem Eintritt dieses Unterrichtsgegenstandes fortgesetzt die 
vielseitigsten Beobachtungen an Sonne, Mond und Sternen gemacht 
und die Ergebnisse — vielleicht in einem besonderen Merkheft — 
festgelegt worden sind. So wird neben dem äußerlichen Was auch 
das erscheinende Wie durch eigene Anschauung erworben. Darauf 
folgt in dem eigentlichen Unterricht das wahre Wie und Warum, 
das durch die mannigfaltigste Verdeutlichung an Globus, Armillar- 
sphäre und Tellurium (mit Lunarium), durch Zeichnung und Rechnung 
(an Raum- und Zahlengrößen) gewonnen wird. 
Diesem Gange der Mathematischen Erdkunde schließt sich der 
entsprechende Abschnitt des Lehrbuches an. Trigonometrische Be- 
rechnungen sind nicht aufgenommen, da erstlich die Einführung in 
die Trigonometrie etwa in dieselbe Zeit sällt, in der die Mathe- 
matische Erdkunde auftritt, sie aber auch zweitens für unfern Unter- 
richt durchaus entbehrlich ist. 
Die Einführung in die Kartographie berücksichtigt die Elemente 
der Karte, die Grundsätze und die verschiedenen Arten der Dar- 
stellung. Bei der Behandlung der Gradnetze ist nicht nur fortgesetzt 
auf den Dierckeschen Schulatlas, sondern auch auf den Schulatlas 
von Sydow-Wagner hingewiesen, der gerade in der Kartenprojektion 
für den Lehrer viel wertvolles Material enthält.
	        
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