Full text: Für Präparandenanstalten (Teil 1)

7. Das Gradnetz. 25 
Mitteleuropäische Zeit. Der verschiedene Gang der Uhren führte 
zu mancherlei Unzuträglichkeiteu. Reiste z. B. jemand in westöstlicher Rich- 
tuug, so mußte er, um die richtige (natürliche) Ortszeit zu haben, seine Uhr 
fortwährend vorstellen. Reiste er nach W, so war ein stetiges Zurückstellen 
nötig. Man kam deshalb überein, für Mitteleuropa (Deutschland, Skandi- 
navien, Dänemark, Luxemburg, die Schweiz, Österreich-Ungarn, Italien, 
Serbien und die westliche Türkei) eine Einheitszeit einzuführen. Nun 
bilden 15" immer einen Stundenstreifen, d. h. ein vom Nordpol zum Süd- 
pol reichendes Gebiet, dessen Ostgrenze eine Stunde frühere Zeit hat als 
seine Westgrenze. Da Mitteleuropa fast geuau in einen Stundenstreifen 
fällt, so hat man als Mitteleuropäische Zeit die natürliche Zeit be¬ 
stimmt, die auf dem über Görlitz sStargard) gehenden 15. Grade gilt. 
Dieser Grad verläuft etwa in der Mitte des Stundenstreifens. An der 
Ost- uud der Westgreuze des Deutscheu Reiches zeigen Ortszeit nnd Mittel- 
europäische Zeit einen Unterschied von je einer halben Stunde. Bei der 
Post wird den Beamten die genaue Zeit jeden Morgen um 9 Uhr tele- 
graphisch übermittelt.
	        
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