fullscreen: Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete (Teil 4)

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Innere ist erst in neuster Zeit durch eine Querbahn erschlossen worden. Es enthält große, 
von Pelztieren belebte Nadeln und Birkenwälder. Auch Bodenschätze, namentlich Kupfer 
und Eisen, hat man gefunden. Die eingebornen Indianer sind ausgestorben. Die 
heutigen Bewohner, vorwiegend Engländer und Iren, leben hauptsächlich vom Fisch- und 
Robbenfang. Von der Insel zieht nämlich nach S.-O. hin 500 km weit die große Neu¬ 
fundlandbank, der größte Fischereiplatz der Erde. Das Meer hat hier nur eine Tiefe 
von 50—150 m. Der Boden, der durch die Sinkstoffe der hier auftauenden Eisberge noch 
beständig erhöht wird, ist sandig und schlickig und wird von zahllosen Mollusken und 
kleinen Fischen belebt, die den in ungeheurer Menge hier vorkommenden Kabeljaus zur 
Nahrung dienen. Die Hauptfangzeit ist von April bis Oktober. Nicht weniger als 
63000 Neufundländer liegen in dem stürmischen und meist mit Nebel bedeckten 
Meere dem Fischfang ob; dazu kommen dann noch Engländer und Franzosen, 
namentlich aus der Bretagne. Der jährliche Ertrag des Fischfangs beläuft sich auf etwa 
60 Mill. Mk. 
2. Die Bermudainseltt (50 qkm, 20000 E.) liegen etwa 1000 km sö. von 
Neu-Iork und bestehen aus 360 eng zusammenliegenden Eilanden. Sie sind stark be- 
festigt und wichtig als Flottenstation sowie als Haltepunkt für die nach Westindien 
fahrenden Schiffe. Die Bewohner treiben Fischfang und bauen Südfrüchte und Gemüse, 
die meist nach Neu-Iork verschickt werden. 
Alaska (1,5 Mill. qkm, 64 000 E.) ist ein Territorium der Vereinigten Staaten. 
Das Land ist zuerst von russischen Pelzhändlern von Asien her besucht worden und wurde 
dann von Rußland in Besitz genommen. 1867 ging es durch Kauf für 30 Mill. Mk. an 
die Vereinigten Staaten über. Trotz der Lage im hohen N. ist Alaska ein wirtschaftlich wert- 
volles Gebiet. Der S. enthält große Wälder mit zahlreichen Pelztieren. Die Flüsse 
wimmeln von Fischen, besonders Lachsen, und auch die angrenzenden Meere sind durch 
einen großen Fischreichtum ausgezeichnet. Seit dem Jahre des Erwerbs hat der Fischfang 
600 Mill. Mk. abgeworfen, das Zwanzigfache des ganzen Kaufpreises. Dazu kommt dann 
noch der Fang von Seerobben und Seebären, die wertvolle Felle liefern. Der Haupt- 
reichtum Alaskas aber liegt in seinen erst in neuster Zeit entdeckten Bodenschätzen. Am 
Vorgebirge Nome am Beringmeer hat man große Goldlager ausgefunden, die 1906 
einen Ertrag von 130 Mill. Mk. ergaben. Dazu kommen Kupferlager, die wahr- 
scheinlich zu den reichsten der Erde gehören, Silbererze und Steinkohlen. Weite 
Gebiete eignen sich auch, wie Versuche gezeigt haben, für den Acker- und Gartenbau sowie 
für die Viehzucht. So wird das Land, wenn erst die nötigen Bahnen gebaut sind, jeden- 
falls eine rasche Entwicklung durchmachen. 
II. Z)ie Bereinigten Staaten. 
(7,8 Mill. qkm, 92 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) 
Gebietsumfang. Die Vereinigten Staaten erstrecken sich vom Atlantischen 
bis zum Stillen Ozean und von den Grenzen Kanadas (S. 245) bis zum Busen 
von Mexiko und zum Rio Grande del Norte, der auf eine weite Strecke die 
Grenze gegen Mexiko bildet. Das ungeheure Gebiet, das stark 3/4 der Fläche 
Europas einnimmt, gliedert sich in drei große natürliche Landschaften: das 
Kordillerenland im W., das große Mississippibecken in der Mitte und das 
Bergland der Appalachen und die Atlantische Ebene im D. (Abb. 49).
	        
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