lernen, ohne Zwang, mit Lust. Sie gefallen darum
auch Gott und Menschen, und werden, ihres Gehor¬
sams und Fleißes wegen, geliebt und gelobet.
Ordentliche Kinder halten ihren Leib, ihre Glie¬
der, Kleider und Bücher reinlich und ordentlich; thun
alles zur rechten Zeit und am rechten Orte.
Wohlgezogene und gutge fittele Kindersind
immer freundlich, nie eigensinnig und mürrisch; und
grüßen die Leute, welchen sie begegnen, oder zu denen sie
kommen, aufs freundlichste. — Sie sind niemanden lästig
oder beschwerlich; dienen und helfen einem jeden gerne,
wann und wo sie können. Auch wenn sie alt werden,
sind sie noch gefällig, und man hat gerne mit ihnen zu
thun. Es kann nicht fehlen, oder solchen wird es wohl
gehen.
Kinder! So müßt ihr werden: gute) ordentliche,
wohlgezogene und gesittete Kinder; und Gott und Men¬
schen werden sich über euch freuen.
4. Böse Kinder.
öfe Kinder sind eigensinnig, frech, hartnäckig, un¬
gehorsam, faul, unordentlich, grob und ungesittet; gehen
nicht gern in die Schule, und lernen nur aus Zwang.
Solche unartige Kinder sind den dummen Thieren gleich,
und man verachtet sie, wegen ihres schlechten Betragens.
Böse, eigensinnige und tückische Kinder
machen ihren Aeltern, Lehrern und Vorgesetzten Ver¬
druß, Kummer und Herzeleid; richten Schaden an, und
ziehen sich schwere Strafe zu.
Wenn solche böse Kinder so aufwachsen, nichts ler¬
nen , und sich nicht bessern: so werden sie immer ärger
und schlimmer; Gottes Ungnade und Fluch kommt über
sie, und sie nehmen endlich ein jämmerliches, oder wohl
gar ein schreckliches Endel-
O Km-