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länder, Amerikaner). Wie die Industrie Hierselbst durch das in der 
Nähe befindliche Steinkohlenlager (Potschappel) begünstigt wird, so der 
Handel durch Dresdens Lage am Abhänge des Berglandes (Knoten- 
punkt vieler Eisenbahnlinien und Straßen!) und am Elbstrome (Dampf- 
schiffahrt, Verknüpfungspunkt zwischen Norddeutschland und Böhmen). 
Weiter flußabwärts liegt in lieblicher Gegend am linken Elbuser 
(zwischen und aus Felsen) das altertümliche Meißen, einst Burgsitz 
der deutschen Markgrafen, seit 1710 berühmt durch die älteste und 
vorzüglichste Porzellanfabrik Europas. Hier durchbricht die Elbe noch 
einmal das Gebirge, um in das nördliche Tiefland eintreten zu können. 
Unterhalb Riesa verläßt sie das Sachsenland und rauscht, durch den 
Fläming, einen niedrigen, wenig fruchtbaren und menschenarmen Land- 
rücken, nach Nordwesten gedrängt, bei Magdeburg in die norddeutsche 
Tiefebene. Bis zu diesem Eintritte reicht der Mittellauf der Elbe. 
Magdeburg (98 000 Einw.) liegt da, wo sich die Mittelelbe am 
meisten dem Westen zuwendet. Vermöge seiner günstigen Lage (wich- 
tigste Elbfestung!), verbunden mit der Fruchtbarkeit der umliegenden 
Gegend und dem Gewerbesinne der Bewohner hat sich Magdeburg 
schon frühzeitig zu einem Haupthandelsplatze der Mittel- und Unter- 
elbe erhoben. Der Handel wird befördert durch zahlreiche Eisenbahnen 
und lebhafte Schiffahrt. Der vorzüglichste Handelsartikel ist Zucker; 
denn in der fruchtbaren Niederung (Magdeburger Börde) der Um- 
gegend wird der umfangreichste Zuckerrübenbau (nebst Zuckerfabrikation) 
des deutschen Reiches betrieben. 
Begrenzt wird das Mittelelbgebiet vom Erzgebirge und 
Fichtelgebirge im Süden, vom Franken- und Thüringer Walde 
im Westen und vom Harze im Norden und Nordwesten. Die Wasser- 
scheide gegen Osten läuft vom Lausitzer Berglande nordwestlich über 
den Fläming bis zur Elbe. Vom Fichtelgebirge erstrecken sich nach 
Nordwesten hin das Schieferplateau des Frankenwaldes und die Kette 
des Thüringer Waldes. 
Der Frankenwald hat außer seinen Waldungen (Glashütten!) 
und Schieferbrüchen (Schiefertafeln- und Schieferstiftverfertigung!) 
wenig innere Hilfsmittel; gleichwohl hat sich auf ihm eine lebhafte 
Industrie entwickelt. 
Der Thüringer Wald ist eine schmale Gebirgskette, deren Kamm 
von keinen tieferen Paßeinsenkungen durchschnitten ist. Der höchste 
Gipfel ist der Beerberg (984 m), der berühmteste Aussichtspunkt der 
Jnselsberg. Über den ganzen Kamm des Gebirges läuft seit uralter 
Zeit ein fahrbarer Weg, der sogenannte „Rennsteig oder Rain- 
stieg" (d. i. Grenzweg). Er ersteigt bei Eisenach die Kammhöhe und 
zieht von da, immer in der Richtung der Wasserscheide verlaufend, bis 
in die Gegend von Hof. Dieser Weg war von jeher eine wichtige 
Völkerscheide zwischen den Thüringern auf dem Nordost-Abhange und 
den Franken im Südwesten. Beide Völker unterscheiden sich noch heute 
in Sprache, Sitte und Recht, ja selbst in den Eigentümlichkeiten des 
Hauses und Lebens (Redensarten: Im Nordwesten „Draußen in 
Franken", im Südwesten „Drinnen in Thüringen").
	        
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