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Gipfel. An ihrem Nordfuße erglänzen die Spiegel des Brie nz er und Thun er 
Sees, zwischen denen das vielbesuchte Jnterlaken sich ausbreitet. Die neue 
Lötschbergbahn durchbricht sie in einem 14 km langen Tunnel; 2. die Bierwald- 
stätter Alpen. Prächtige Rundsicht gewähren der Pilatus (2150 in) und der Rigi 
(1800 in); auf beide Bevge führen Zahnradbahnen; 3. die Glarner Alpen. Ans 
ihrem südlichen Teile steigt der Tödi bis zu 3600 m empor; 4. die Thnralpen 
mit dem Säutis (2500 in). 
In der südlichen Hülste erheben sich die Walliser Alpen, südlich vom Rhone- 
tal; ihren großartigsten Teil bilden die Gruppen des Monte Rosa (4600 in) und 
des Matterhorn. In der Eiuseukuug des Großen St. Bernhard (2500 in) 
liegt eines der höchsten und stäudig bewohuteu Gebäude Europas, das berühmte 
Hospiz. Über den Simplonpaß (2000 m) führt der Weg aus den: Rhonetal zum 
Lago Maggiore, und unter dem heute verödeten Simplonpaß die S im Plön- 
bahn mit dem längsten Alpentunnel (20 km). Sie verbindet die Westschweiz und 
Frankreich mit Norditalieu. — Ter Südhälfte gehören ferner noch an: die 
Tessin-Alpen zu beiden Seiten des Teffin und die Graubündner Alpen zu beiden 
Seiten des oberen Jnntals oder des sog. Engadin mit der gletscherreichen Pernina- 
(bernina) Gruppe, 4000 m. — Im Gotthardstock berühren sich die Haupterhebungs- 
linien der Alpen, daher seine Bedeutung für die Bewässerung wie fi'tr den Verkehr 
der Schweiz. Nach Norden fließt die Renß, nach Süden der Tessin. Die Paß- 
höhe des St. Gotthard beträgt 2100 m. (Brenner 1350 m, Semmering 1000 m.) 
Tie Gotthardbahn durchschneidet beix Gebirgsstock in einem 15 km langen Tunnel 
zwischen Göschenen und Airölo und bildet so die nächste Verbindung zwischen 
Basel und Westdeutschland nach Mailand und Italien. 
Erwerb. Die ausgedehnten Matten der Hochschweiz begünstigen die Rinder- 
zu cht, die in mustergültiger Weise betrieben wird und eine ansehnliche Ausfuhr 
von lebenden Tieren, von Milch, Butter und Käse, namentlich aus dem Emmental 
(zwischen Lnzern und Bern), gestattet. Waldarbeit, Holzschnitzerei, besonders im 
Berner Oberland, und die Herstellung von Strohwaren bilden wichtige Neben- 
erwerbszweige. Die südlichen Täler haben bereits Mittelmeerklima uud zeitigen 
Weizen, Mais, Trauben, Oliven und Zitronen. — Eine beträchtliche Einnahme¬ 
quelle bildet für den Schweizer der Fremdenverkehr, der durch die Naturschönheiten 
des Landes und die vielen Kurorte veranlaßt wird. Den größten Teil der Sommer- 
gäste stellen die Deutschend) 
Hauptsiedelungen sind: 1. in der Nordhälfte der Schweizer Alpen: Im Berner 
Oberland, dem Hauptziel der in die Alpenwelt Reisenden, das schon erwähnte Jnter- 
laken. In den Vierwaldstätter Alpen Lnzern, die wirtschaftliche und touristische 
Hauptstadt des ganzen Gebietes. Im Gebiete der St. Galler Alpen St. Gallen, 
50 000 Einw., ein uralter Sitz deutscher Kultur; heute ein Welthandelsplatz für Stickereien. 
2. In der Südhälfte der Schweizer Alpen: In den Walliser Alpen: Zermatt 
mit seinem wundervollen Halbkreis von Schneebergen. Im Rhonetal Brig; hier endet 
die von Frankreich her über Lausanne führende Bahnlinie. Sie findet ihre Fortsetzung in 
der Simplonbahn, die nach Italien führt. — In den Tessiner Alpen Lugano am 
Luganer See mit starkem Fremdenverkehr. — Am Nordrande der Graubündner Alpen 
Chur, wegen seiner bevorzugten Verkehrslage am Knie des Rheins und am Ausgange 
der wichtigsten Alpenpässe die Hauptstadt Graubündens. In dem vielbesuchten Ober- 
2) Der Fremdenverkehr bringt der Schweiz im Jahre über 200 Mill. Mark ein.
	        
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