fullscreen: Illustriertes Realienbuch

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zu greller Schall (bei Kanonenschlügen), fremde Körper in den Ohren, Insekten, 
die beim Schlafen auf der Erde hineinkriechen. Bei Ohrenbrausen sind einge¬ 
atmete warme Dämpfe und tüchtige schweißbringende Bewegung in frischer, 
freier Luft heilsam. Schwerhörige halten ein Höhrrohr oder die flache Hand 
an die Ohren und öffnen den Mund, um durch die eustachische Röhre (Ohr¬ 
trompete) mehr Schallwellen aufzufangen. 
c) Die Nase ist das Geruchsorgan und der Weg des Atmens. Sie prüft, 
erwärmt und reinigt die Luft. Die äußere Nase hat Spitze, Rücken, Wurzel, 
2 Flügel, 2 Löcher und eine Scheidewand. Die innere Nasenhöhle liegt zwischen 
den Augenhöhlen. Ihre Wand ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die der 
Sitz des Riechnervs ist. Beim Riechen haben sich gasartige Teilchen von dem 
riechenden Körper gelöst, sind mit der Luft in die Nasenlöcher und die Nasen¬ 
höhle gelangt, haben den Geruchsnerv gereizt, und dieser hat den Eindruck in 
das Gehirn geführt. 
Die Nase muß reinlich gehalten werden; beim Riechen an Blumen muß 
man sich hüten, daß kein Insekt in die Nasenlöcher schlüpft. Jedermann sollte 
sich gewöhnen, durch die Nase zu atmen, weil dadurch die Luft erwärmt und 
gereinigt in die Lunge kommt. „Geschlossener Mund erhält gesund." 
ä) Die Zunge, das Organ des Geschmacks, ist mit vielen Nervenwärzchen 
besetzt und außerordentlich beweglich. Sie schmeckt nur Flüssiges. Was sich 
durch Kauen und im Speichel nicht löst, ist geschmacklos. 
o) Die äußere Haut ist hauptsächlich das Organ des 
Gefühls-, Wärme- und Tastsinnes, weil in ihr (besonders 
in den Fingerspitzen) die Endfasern der Nerven liegen. 
Die Haut besteht aus 2 Schichten: 1. der Oberhaut mit 
Horn- und Schleimschicht, 2. der Lederhaut mit Unter¬ 
haut und eingelagerten Fettzellen. Die Haut wehrt schäd¬ 
liche äußere Einflüsse ab, reinigt durch Schweißporen das 
Blut und ist der Boden für Nägel und Haare. 
Die größte Reinlichkeit durch Waschen, Baden, öfteres 
Wäschewechseln und vorsichtige Abkühlung bei Erhitzung 
fördert die Hautthätigkeit und damit die Gesundheit; Un¬ 
reinlichkeit und plötzliche Abkühlung hemmt und lähmt sie. 
105. Hautdurchschnitt. Der Haarwuchs wird gepflegt, indem man die Kopfhaut und 
a Oberhaut, die Haare tüchtig kämmt, bürstet und wäscht und das Haar 
welche^dieEFaV^'der sleißig der frischen Luft aussetzt. 
Menschenrassen bedingt. Die übrigen Organe der Lebensthätigkeit liegen im 
drmE?^ed"e!h?ut^ Rumpfe und zwar in der Brust- und Bauchhöhle, die 
6 Schweißdrüse, k Unter', dl,I'ch das Zwerchfell geschieden sind. In der Brusthöhle 
haut mit Fettschicht, ^bgen: das Herz, der rechte und linke Lungenflügel; in der 
Bauchhöhle rechts die Leber mit der Galle, links der Magen mit der Milz, 
am Rückgrat die Nieren, hinter dem Magen die Bauchspeicheldrüse und im 
übrigen Raume die Gedärme. Aus den in einen Brei verwandelten Nahrungs¬ 
mitteln bildet sich das Blut, die Quelle des Lebens. Durch das Herz wird das 
Blut bewegt, durch Lunge, Leber, Nieren und Haut wird es gereinigt. 
4. Die Berdauungswerkzeuge sind: Mundhöhle, Schlundkopf, 
Speiseröhre, Magen und Darmkanal. In der Mundhöhle sind Zunge, 
Zähne, Speicheldrüsen, Gaumen, Zäpfchen und Mandeln. Hier werden die 
Speisen zerkaut, mit Mundspeichel befeuchtet und aufgelöst. _ Durch den mit 
Schleimhaut bekleideten Schlundkopf tritt die Speise in die dehnbare 
Speiseröhre und wird in wurmförmigen Bewegungen durch den Magen¬ 
mund in den Magen geschoben. Der Magen ist ein länglichrunder, häutiger
	        
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