Amerika').
Lage, Grenzen, Größe, Einwohnerzahl und Einteilung.
1. Amerika oder die neue Welt liegt ganz auf der westlichen Halbkugel,
während alle übrigen Kontinente auf der östlichen Erdhälfte sich ausbreiten. —
Im Vergleich zu den übrigen Erdteilen hat Amerika die größte Ausdehnung
von N. nach S.
2. Amerika wird begrenzt im O. vom atlantischen Ozean, im W. vom
großen Ozean und im N. vom nördlichen Eismeer. Am meisten nähert sich
dasselbe der alten Welt -an der Beringsstraße.
3. Amerika hat einen Flächeninhalt von 42 Mill. qkm; es ist der
zweitgrößte der Kontinente und 47s mal so groß als Europa. — Die Zahl
der Einwohner beträgt 120 Mill. per qkm 2,6.
4. Durch den Meerbusen von Mejico (mechiko) und das karibische Meer
wird Amerika in 2 große Erdhälften zerlegt: in Nord- und Südamerika.
Ersteres hat (mit Zentralamerika und Westindien) einen Flächeninhalt von
rund 24 Mill. qkm, letzteres von 18 Mill. qkm. Verbunden sind die
beiden Festlandsmassen durch die Landenge von Panama (Panama). —
Zwischen ihnen liegen die westindischen Inselgruppen.
Nordamerika.
A. Rodengestatt, Bewässerung, Rtima und Produkte.
Den ganzen W. N.-Amerikas, von Panama bis zum Eismeere, nimmt
die gewaltige Gebirgsmasse der Eordilleren (kordiljeren) ein. Im O. zieht
in der südlichen Hälfte das Kettengebirge der Alleghanies (elegenis). Die
Mitte des Kontinents erfüllen von N. nach S. weitausgedehnte Flachländer.
Es lassen sich daher ganz naturgemäß unterscheiden ein westliches Hoch-
land, ein östliches Hochland und die Flachländer der Mitte.
I. Das westliche Hochland.
Bodengestalt und Bewässerung. Aus der Senke von Panama
erheben sich zunächst die vulkanreichen Eordilleren von Zentralamerika
mit Gipseln von 4500 m; durch die tiefe Spalte des Nicaraguasees
(uikarägwa) (40 m) zerfallen sie in zwei Hälften. Ihr Ende liegt an der
Senke von Tehuantepek.
Nördlich dieser Senke breitet sich das mexikanische Hochland oder
das Plateau von Anahnac (anähuak) aus, durchschnittlich 2000m hoch.
i) Amerika erhielt seinen Namen von dem Florentiner Amerigo (e) Ves-
pucci (tsch), der wiederholte Reisen nach Amerika gemacht und darüber Berichte ver-
öffentlichte. Zuerst wurde das Land um das Jahr 1OO0 n. Chr. von den Nor-
mannen entdeckt, die auf dem Wege über Island und Grönland dahin kamen.
Neuerdings wurde es 1492 von Christoph Columbus aufgefunden.
