1. Togo.
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Wald gegen lichte Busch- und Baumsavannen zurück. Nordtogo ist ein Land
der Viehzucht (Rinder, Pferde, Esch, doch gibt es anch ertragreiche Ackerbau-
gebiete, die Hirse, Jams, Maniok, Erdnüsse, Bataten und Mais liefern.
b) Klima. Das heiße, durch die zweimalige Zenitairegenzeit feuchte
Klima wirkt bei einer Durchschnittswärme von + 24° erschlaffend und begünstigt
im Küstenland die namentlich dem Europäer gefährlichen Malariafieberi. Im
Hinterlande verschmelzen wegen der Entfernnng vom Äquator die beiden
trockenen und feuchten Jahreszeiten zu je einer Trocken- und Regenzeit. Hier
scheint das Klima dem Weißen zuträglicher zu sein (Fig. 73).
74. Kakaosaatbeete unter Ölpalmen.
Mit den Kakaopflanzungen hat man in Kamerun und in Togo recht gute Erfolge erzielt. Die jungen
Pflänzchen werden unter Ölpalmen als Schattenpflanzen gezogen, und bald tragen die dichtbelaubten "
Bäumchen Schoten. <Agupflanzung der Deutschen Togogesellschaft.)
e) Wirtschaftliche Bedeutung. Togo, unsere friedlichste Kolonie, hat § 81'
fich wirtschaftlich sehr günstig entwickelt. Sie bedarf schon lange keines Reichs-
Zuschusses mehr und vermag die notwendigen Ausgaben aus ihren Einnahmen zu
bestreiten. Der wirtschaftliche Wert der Besitzung beruht auf ihren Ölpalmen-
Wäldern, ihren Gummischätzen und auf dem landwirtschaftlichen
Betriebe der Eingeborenen. Daher sind die wichtigsten Aussuhrgegenstände
Palmkerne, Palmöl, Mais, Kautschuk, Baumwolle, Kakao (Bild 74) und Erd-
nüsse. Eingeführt werden u. a. Eisen- und Baumwollwaren. Das Binnenland
scheint für den Baumwollbau wohl geeignet zu sein. Um ihm als Volkskultur
-ma^ ar'a — schlechte Luft, da man früher irrtümlich annahm, die in Wirk-
lichknt von einer Stechmücke übertragene Ansteckung erfolge durch die Luft.