Full text: Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien (Teil 1)

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Länderkunde. — Afrika. 
d) Bewohner. Die Bewohner der Wüste sind im W vorwiegend Hamiten, 
so die schön gewachsenen, als Karawanenführer erprobten Tuareg, die der Zucht 
von Schafen und schnellen Kamelen obliegen, in der Mitte Sudänneger, im 0 
vorwiegend Araber. Die Wüstenbewohner sind wegen ihrer räuberischen Überfälle 
und ihrer Tücke gefürchtet. Die meisten Karawanenwege führen von den Gestaden 
des Mittelmeeres und aus Ägypten nach Timbüktu und an den Tsäd-See. 
44. Oasenweg in Biskra. 
Dattelpalmen bilden den Hauptbestand unter den Pflanzen der Oasen. In der Sahara gibt es reichlich 
60 verschiedene Arten. Schon eine kleine Oase trägt 10 000 bis 15 000 Bäume. Gewaltig sind die Bestände 
in dem südalgerischen Biskra, der schönsten Oase der Sahara. 
2. Die Syrtenländer. 
§ 45. a) Gebietsteile. An den Syrten tritt die Sahara in der noch von 
niedrigen Ausläufern des Atlas durchzogenen Landschaft Tripoli fast un- 
mittelbar an das Mittelländische Meer heran. Östlich davon erhebt sich das 
einst blühende, heute vernachlässigte und wasserarme Hochland von Bärka, 
die alte Landschaft Cyrenaika, mit dürftigen Viehweiden. Beide Gebiete 
bilden mit dem südlich gelegenen Fessän die türkische Provinz Tripolitanien, 
die Italien unter seine Herrschaft zu bringen sucht. 
b) Siedlungen. Die in herrlichen Südfruchtgärten gelegene Stadt Tripoli (30) 
ist wichtig als Marktplatz und als Ausgangspunkt zahlreicher Karawanenstraßen 
in das Innere. Die Eingangspforte zum Hochland von Bärka bildet die Hasen- 
stadt Benghasi (15). In der Oasenlandschaft Fessän liegt die von Lehmmauern 
umschlossene Stadt Mürsuk (8).
	        
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