Full text: Allgemeine Erdkunde, Verkehrsgeographie, Das Deutsche Reich und die Erdteile, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur, Bilder zur Siedlungskunde (H. 7 = Lehrstoff der oberen Kl.)

2. Die Gesteins hülle der Erde. 
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asien) und der Verwitterung immer neue Angriffspunkte schafft. Auf diefe Weife 
entstehen eigentümliche Verwitterungsformen, so Pilzfelsen (Bild 30), Hohlkehlen, 
Steinwabeustruktureu u. ä. Auch durch das Zusammenwehen von Sand nnd 
Staub bewirkt er wichtige Veränderungen der Erdoberfläche. Das beobachten wir' 
täglich au den Dünenküsten bei Wind (§ 26). So ist auch im nordwestlichen 
China der Löß durch den Wind bis 600 m mächtig aufgetragen (Bild 15). Der 
Staubregen des 10. März 1901 verdankte seine Entstehung einem mächtigen Wirbel- 
wind über der Sahara, der in 63 Stunden das nördlich gelegene Gebiet bis zur 
Ostsee durcheilte. Der Staub hat sich über eine Fläche von 2,5 Mill, qkm und 
28. Canon des Verdon, eines linken Nebenflusses der Durance. In den Seealpen hat 
das Wasser des Verdon einen Canon bis zu 350 m Tiefe ausgewaschen, dessen vier gesonderte Strecken 
im ganzen 47 km lang sind. Der senkrechte Durchschnitt durch die Gesteine der verschiedensten Zeitalter 
macht ihn zu einem kleinen Abbild des Großen Canon des Colorado. Nur der wenn auch spärliche Baum- 
wuchs auf den schmalen, bandähnlichen Absätzen der senkrechten Wände unterscheidet ihn von diesem. 
28001cm Länge ausgebreitet von der Sahara über Algier, Tripolis, Sizilien,Mittel- 
italien, Mnme, Oberbayern, Thüringen, Brandenburg, Pommern nach Seeland und 
den Nachbargebieten. Die Menge des abgesetzten Staubes wird auf 1,5 Mill. t 
berechnet. Diese Wirkungen des Windes sind um so stärker, je trockener und pflanzen- 
ärmer eine Gegend ist. Wald. Rasen und Wasserflächen machen selbst lockeren Boden 
für den Wind unangreifbar (Dünenbepflanznng). 
g) die Abtragung (Abrasion) durch das fließende Wasser, die Bran- 
dung (§ 25) und durch die Gletscher (Bild 23 uud 24). die durch die Moränen 
(§ 39) zugleich aufschüttend wirken. Beispiele bieten die Länder des Baltischen 
und des Kanadischen Schildes, Rußland, die ostdeutschen Seenplatten. 
Ii) Land wird neu gebildet durch die Sinkstoffe der fließenden Gewässer, 
ihre Deltabildung an den Küsten (§ 35, 36), durch Meeresablagerungen, z. B. 
in den Watten, durch Küstenhebung, durch Koralleubauten (§ 24).
	        
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