Full text: Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile (Teil 2)

8 91 Afrika als Ganzes. 104 
durch Deutsch-Südwestafrika. Zonen? Den Bewohnern Südafrikas steht die 
Sonne mittags im Norden! Wann haben sie Sommer? c) Grenzen nach 
der Karte! ä) Küste ungegliedert und hafenarm. 1 großer Meerbusen, 1 Halbinsel 
im Osten, 1 große Insel; welche? Wo die Ober-, wo die Niederguiuea-Küste? 
2. Landschaften. (Aufbau des Bodens.) Afrika bricht von den schmalen 
Tieflandsründern der Küste rasch zu großen Meerestiefen ab (siehe Tiefenlinien 
der Karte!); es ist daher als Ganzes ein Tafelland. Süd- uud Mittel-Afrika 
bilden eine einzige Hochebene mit Randgebirgen. Nordafrika niedriger. Wo 
liegen die mächtigen Vulkane Kamerunberg, 4000m, und Kilima Ndfcharo, 
6000 m?, wo das Hochland von Abessinien oder Habesch? Im Unter- 
laufe der meisten Flüsse Stromschnellen (Randgebirge!). Benenne die 5 
in Abb. § 102 eingezeichneten Flüsse, ebenso die 4 Seen (3 an der Grenze 
Deutsch-Ostafrikas, einer an der Nordgrenze Kameruns)! 
91 3. Klima, Pflanzen- und Tierwelt, a) Klima. Heißester Erdteil; fast ganz 
in derheißen Zone. Namentlich an den tropischen Küsten ist das Klima für Euro- 
päer ungesund (Fieberluft). Nordrand und Kapland-Küste sind milde wie Italien 
(Winterregen). Statt unserer 4 Jahreszeiten hat die heiße Zone meist nur 2, 
eine Trocken- und eine Regenzeit. Sahara und Kalahari-Steppe (im Süden!) 
fast ohne Regen. 
d) Pflanzenwelt. Nordafrika ist das Gebiet der Dattelpalme (Datteln 
hier das Hauptnahrungsmittel!); an den tropischen Küsten Ol- und Kokos- 
Palmen und Mangrovebäume (§130, 1). In ganz Mittelafrika bildet die 
Mohrenhirse die Hauptbrotfrucht (gleich dem Hafer ein Rispengras, aber bis 
zu 4 m hoch). 
c) Tierwelt. Afrika ist das Reich des Löwen, des Leoparden und der 
Hyäne. Zugleich ist es das Gebiet der großen Wiederkäuer und Dickhäuter (im 
Norden das einhöckerige Kamel [Dromedar, das „Schiff der Wüste"; das 
Trampeltier Jnnerasiens hat zwei Höcker], in der Mitte derElefant [Elfenbein!], 
das Nashorn, das Flußpferd, die Giraffe und die Antilope). Reich ver- 
treten ist auch die Assenwelt. Außerdem sind zu nennen Strauße (Zucht 
wegen der Federn!), Krokodile und Termiten (zerstörungslustige Ameisen; 
Hügelbauten bis zu 5 m Höhe!). — Im übrigen siehe die einzelnen Abschnitte! 
4. Bewohner, a) Im Norden Mittelländer (Kaukasier), nämlich Hamiten 
(Ägypter, Nubier, Abessinier, Berber), b) In Mittelafrika Sudan-, im großen 
Süddreieck Bantu-Neger. c) In Deutsch-Südwestafrika und Umgebung außer 
Negern Hottentotten und Buschmänner, die Reste der Urbevölkerung. Auf 
Madagaskar Malaien, ä) Dazu kommen 1 Mill. Weiße, namentlich im Kaplande 
(in den deutschen Kolonien 11 000, davon 7700 Deutsche). — Nordafrika bis 
zum Busen von Guinea und ein Teil der Ostküste ist mohammedanisch, das übrige 
heidnisch; überall sind Missionare tätig. 
Die wichtigsten Verkehrsmittel der Bewohner sind: im Norden zur 
Hauptsache das Maultier (schmale Saumpfade!), in der Wüste das Kamel, 
in den Tropen Trägerkarawanen, in Südafrika Ochsenwagen. — Eisen¬ 
bahnen, z. B. Kap-Kairo-Bahn, siehe bei den einzelnen Landschaften!
	        
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