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Samaritern, welche im Laufe der Zeit immer erbitterter wurde.
Bald ging die Verachtung der Juden gegen die Samariter so
weit, daß sie dieselben für unrein erklärten und jegliche Be¬
rührung mit ihnen möglichst vermieden. Auf Reisen machten
sie lieber den bedeutenden Umweg durch das jenseitige Jordan¬
land, ehe sie durch Samaria zogen.
Der Herr Jesus aber hegte solchen Haß nicht; denn er
ist die Liebe. Ihr kennt aus der heiligen Geschichte Bei¬
spiele, in denen der Herr den Juden zeigt, daß ihre Verach¬
tung der Samariter gänzlich unbegründet war, da dieselben
oft mehr Nächstenliebe und dankbaren Sinn besaßen als'sie selbst.
(Der dankbare und der barmherzige Samariter.) Der Herr
Jesus liebte die Samariter mit derselben Innigkeit wie die
Juden, und diese Liebe zu den Sündern ließ es nicht zu, daß
er an ihnen vorüberging. Vielmehr wollte er auch ihnen die
Segnungen seines Kommens zu teil werden lassen.
Merke: „Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und zur Er¬
kenntnis der Wahrtleit kommen."
Ziel: Wie sich der Herr Jesus den Samaritern
als Heiland der Welt offenbart, erzählt irns die
Geschichte: „I esu G e s p r ä ch mi t d e r S am a ri t e r in."
B. Darbietung.
(Erzählung.)
C. Vertiefung.
I. Jesus weckt in d er S amariterin das Verlangen
nach dem Wasser des Lebens.
1. Aus welchen Gründen verließ der Herr Judäa? Schon
Johannes der Täufer hatte den Haß der Pharisäer und Schrift¬
gelehrten auf sich gezogen, weil ein großer Teil des Volkes
ihm anhing. Des Herrn Jesu Wirksamkeit hatte noch mehr
Erfolg als die seines Wegbereiters. Wie stellten sich darum
auch ihm die Pharisäer entgegen? Welchen Weg wählte der
Herr Jesu, um nach Galiläa zu kommen? Wo rastete er? Ja¬
kobsbrunnen. Woher hatte dieser Brunnen wohl seilten Namen?
Es war ein aus der Geschichte des Volkes Israel uns wohl¬
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