Full text: Physische Landeskunde Deutschlands (Oberstufe), Die deutschen Kolonieen (H. 4)

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Natürliche Einteilung und Bodengestalt, 
kleiner Teil n.w, von der Hohen Eisel heißt Schnee-Eisel, im Volksmunde 
Schneifel; im N.W. davon endlich liegt das Hohe Venn ^fenn^, d. i. Moor, 
dessen Oberfläche eine unübersehbare, teilweise bewaldete Torfebene bildet. Bei 
Aachen enthält es Steinkohlenlager. 
IX. Das hessische und Weser-Bergland 
umfaßt die Bodenerhebungen u. vom Spessart, w. vom Thüringer Walde 
und vom Harz, ö. vom rheinischen Schiefergebirge, das Stromgebiet der 
oberen Weser. Das Bergland besteht hauptsächlich aus Trias, über die 
zahlreiche Kuppen von Basalt und an- 
bereut vulkanischen ©eftein emporragen, 
nnb ist sehr waldreich. 
A. Zum hessischen Berglande gehören: 
1. Die Rhön. Der n. Teil, die Bor- 
der-Rhön, ist durch freundlichere Gestalt, rei- 
cheren Feldbau, vollere Waldungen vor der 
hochlandartigen, felsigen und kahlen Hohen 
Rhön ausgezeichnet; hier hat das Volk nur 
Kartoffeln und Schwarzbrot zur Nahrung; 
aber die Viehzucht gedeiht, und so ist das 
Land doch noch reicher als die Eifel. — In 
der Hohen Rhön erhebt sich die Große 
Wasserkuppe zu 950 m; fast ebenso hoch 
der Kreuzberg. Zur Rhön gehören die Heil- 
quellen von Kissingen und Brückenau. 
2. Das Vogelsgebirge, w. von der- 
Rhön, n.ö. von der gesegneten Wetterau, 
^"^"^Rbön durchaus basaltisch, mit dem Taufstein 
Gebirge Hohe j (800 m) als höchstem Gipfel. Regelmäßig 
laufen von ihm nach allen Richtungen hin die 
Fig. 0. Hessisches und Weser- Thäler, wie Halbmesser vom Mittelpunkte eines 
Bergland. Kreises. 
3. Das Knüllgebirge, zwischen Schwalm 
und Fulda, im Knüllknöpschen bis 640 m ansteigend. 
4. Der ebenso hohe Kaufunger Wald, gegen die Bereinigung von Werra 
und Fulda hin; s.ö. von ihm der breite Wiesenscheitel des Hohen Meißner 
(750 m). 
5. Der Habichtswald, mit den berühmten Parkanlagen der Wilhelmshöhe. 
Zwischen Kaufunger uud Habichtswald ist das Thal der Fulda mit Cassel 
eingesenkt. 
6. Der Reinhardswald in dem Winkel zwischen Weser und ihrem l. Neben¬ 
fluß Diemel. 
B. Zum Weser-Bergland gehören: 
1. Der überaus buchenreiche Solling, zwischen Weser und Leine. 
2. Das Egge-Gebirge, das sich von der Diemel nach N. zieht, in der Quell- 
gegend der Lippe aber n.w. Richtung annimmt und von hier an 
Deister 
West- U Ost- 
Sün gj tri 
Osning 
Egge-Geb. 'Solling 
Reinhards- 
Wald 
Habichts- Kaufunger 
' Wald Wald 
Knüll- 
Geb.
	        
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