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Hessisches und Weser-Bergland.
Napoleon III. 1870 71. K., Prov.-Hst., blüht durch Handel und Industrie
Maschinen, Lokomotiven). — Die Fulda aufwärts die wichtige Eisenbahn-
kreuzuug (Frankfurt-Hamburg, Fr.-Berlin, Fr.-Leipzig, Erfurt-Kassel)
Bebra und die alten Klosterstädte Hersfeld und Fulda an der Rhön, jetzt
Bischofssitz \ von Bonifatius gegründet. — W. von Kassel das nur an Wald
reiche kleine Fürstentum Waldeck, von Preußen verwaltet. Hauptstadt des
nur halb so dicht wie das D. R. bevölkerten Landes ist das kleine Arolsen.
§ 51. Das Weser-Bergland ist preußischer Besitz mit Ausnahme 1. eiues
vom Harze nach W. laufenden fchmalen braunschweigischen Streifens —
darin Kreiensen an der Leine, Kreuzung der Berlin-Kölner und Ham-
bnrg-Frankfnrter Bahn, und Holzminden an der Weser —, 2. der
wald eckschen Insel um das Stahlbad Pyrmont, 3. des Fürstentums
Lippe, das sich vom s.ö. Teutoburger Walde bis s. an das Doppelknie
der Weser vor ihrem Durchbruch durch die Weserkette ausdehnt, und dessen
freundliche Hauptstadt Detmold unter der Grotenbnrg (Hermanns-
denkmal) liegt, 4. des an Volkszahl kleinsten deutschen Fürstentums Schaum-
bürg-Lippe mit der anmutigen Hauptstadt Bückeburg. Ö. der Weser
gehört es zur Provinz.Hannover, und zwar der S. zum Reg.-Bez.
Hildes heim. Hier an der Gabelung der Bahnlinien Hambnrg-Frank-
surt * Göttin gen an der Leine, Universität. Am Zusammenfluß der
Werra und Fulda das schöngelegene Münden, Forstakademie. — N. am
r. Nebenflusse der Leiue, der Innerste, das altertümliche, freundlich zwischen
Bergen gelegene ^Hildesheim, alter Bischofssitz, Kreuzuug der Bahn-
linien Leipzig-Halberstadt-Köln, Hamburg-Frankfurt, Eisen- n. a. In-
dnstrie, Getreidemarkt. — Zum Bezirk Hannover gehört die reizend-
gelegene Weserstadt Hameln an der Leipzig-Hildesheim-Kölner und
Hannover-Altenbeken-Kölner Bahnstrecke (Mühleu, Lachsfang).
§ 52. W. der Weser gehört das preußische Bergland zur Provinz Westfalen
und zwar zum Reg.-Bez. Minden. Minden a. d. Weser, n. von der
Porta Westphaliea, früher Bischofssitz und Festung, mit engen Straßen, an
der Bahn Berliu-Hanilover-Kölu. Von hier s.w. über Bünde und Herford
hinaus bedeutende, meist in den Dörfern betriebene Cigarren-Jndnstrie. —
S.w. das Solbad Oeynstnlhansen und an der Bahnabzweigung nach
Amsterdam Löhne, weiter s.w. die Industriestädte ^Herford und **Biele-
feld am Teutoburger Walde, der Mittelpunkt der westfälischen Leinen-
industrie, auch Maschinenbau uud Glashütten. — N.W. von Bielefeld stößt
der hannoversche Reg.-Bez. Osnabrück mit einem viereckigen Zapfen
über den Teutoburger Wald hinaus bis zum Parallel von Bielefeld f. in
die Provinz Westfalen vor. Die Stadt Osnabrück, ein alter Bischofs¬
sitz, liegt in der hügelreichen Ebeue zwischen Teutoburger Wald und
Wiehengebirge an der Hase, uuweit eines Steinkohlenbeckens, das ihrer
blühenden Eisen- und Webe-Industrie die Betriebskraft liefert.
1 Das Rhöngebiet ist katholisch.