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liebevolle Gattin, die ihn auf Reisen und Kriegszügen begleitete
und als Beraterin ihm zur Seite stand.
Für das Zustandekommen des Westfälischen Friedens war er
eisrig bemüht. An der Spitze der brandenburgischen Diplomatie,
welche in Münster und Osnabrück die Sache des Kurfürsten ver¬
trat, stand der Reichsgras Johann von Sayn-Wittgenstein, welcher
kurz zuvor demselben seine Dienste angeboten hatte. Ter wichtigste
Punkt für den Kurfürsten war die Entscheidung über Pommern,
das die Schweden durch das Recht der Eroberung in ihrem Besitz
hatten, das aber nach dem Tode des Herzogs Boleslaw staats¬
rechtlich vermöge des Erbvertrags an Brandenburg fallen sollte.
L.er Kurfürst bot alles auf, um seine Ansprüche durchzusetzen: aber
gegen die entschiedene Erklärung des schwedischen Bevollmächtigten,
daß sie in keinem Falle ganz Pommern räumen würden, konnte er
nicht auskommen, zumal da von den leitenden Mächten keine ihn
unterstützte. Er mußte einwilligen, daß Schweden ganz Vor¬
pommern mit der Insel Rügen, die beiden Ufer des Frischen Haffs
mit der Insel Wollin, Stettin und andere in Hinterpommern ge¬
legene Städte erhielt, während er selbst mit dem Rest von Hinter-
pommern sich begnügen mußte. Um so eifriger drang er darauf,
für das abgetretene Vorpommern hinreichende Entschädigung zu er¬
halten. Da Schweden selbst für ihn in die Schranken trat, so
wurde durchgesetzt, daß die Bistümer Halberstadt, Minden und
Kamin als weltliche Fürstentümer und die Anwartschaft auf Magde¬
burg ihm zugesprochen wurden. Daß in dem Friedensvertrag die
Religionsfreiheit auch aus das reformierte Bekenntnis ausgedehnt
wurde, war hauptsächlich dein Einflüsse des Kurfürsten zuzuschreiben.
Nach Abschluß des Westfälischen Friedens, der ihm eine nam¬
hafte Gebietsvergrößeruug gebracht hatte, suchte er mit aller Kraft
den Wohlstand des zerrütteten Landes zu heben. Er zog aus den
Niederlanden lind der Schweiz Kolonisten in sein Land, förderte
den Handel durch Anlegung von Kanälen und führte eine zweck¬
mäßige Art der Besteuerung ein, wodurch dem Einzelnen die Steuer¬
last weniger drückend wurde und der Staatskasse reichere Quellen
zuflössen. Tie Staatseinahmen steigerten sich von 400 000 Thalern