Metadata: Nieberdings Schulgeographie

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in [ein, wunderbare Gebilde von Korallentieren^. Werden die Korallen- 
banten noch vom Meere überflutet, sind sie pflanzen- nnd baumlos, so 
heißen sie Riffe; von diesen sind die hohen Inseln vielfach nmgeben. 
Iii. Klima. In ganz Ozeanien herrscht ein ausgeprägtes See- 
klima. Melanesien 2 liegt im Bereich der regenreichen Monsune, sowie 
des Südost-PassAts, der den östl. Abhängen der Gebirge ebenfalls 
Regen bringt. Der reichliche Niederschlag neben der Wärme nnd der 
wnnderbaren Frnchtbarkeit des zersetzten vnlkanischen Gesteins erklärt 
die üppige Vegetation, aber anch das vielfach sehr nngesnnde Klima 
nnd die namentlich für Europäer tödlichen Fieber, die die heiße 
Sonne an den sumpfigen, mit undurchdringlichen Urwäldern bedeckten 
Küsten erzeugt. — Polynesien steht vorwiegend nnter der Herrschaft 
des Südost -PaMts, weshalb die Ostküsten der hohen Inseln im 
allgemeinen regenreich und schön bewaldet sind, wogegen die westl. 
Küsten vielfach einen großen Teil des Jahres hindurch wüstenartig 
erscheinen. — Die niedrigen Inseln leiden viel an Trockenheit. 
IV. Pflanzen und Tiere. Vergl. § 22. III. 
V. Bevölkerung. Vergl. § 22. IV. 
VI. Politische Übersicht. Ozeanien ist fast ganz im Besitz 
europäischer Mächte: der Engländer, Franzosen, Niederländer und 
Deutschen. 
Die nordamerikanische Union besitzt von den Marianen die 
Insel Guam und von den Samoa-Juselu die Insel Tutuila mit 
ihren kleinen Nebeninseln. Ferner besitzt sie die Hawaii-Inseln ^ 
(mit 1J/2 Ht. E>). Hauptstadt: Honolulu, bedeutendste Handelsstadt 
Ozeaniens, Hauptstation des Dampferverkehrs zwischen Amerika und 
Asien. — Ausfuhr: Zucker. 
iucopäifdiB Kesißllngen. 
a) Britische Besitzungen: Außer vielen kleinen Inseln besonders: 
1. Neu-Seeland, mit der Hauptstadt Wellington (uslliugt'n). — 
Ausfuhr: Wolle, Fleisch, Gold. 2. Die Fidschi-Jnseln. 3. Der 
südl. Teil von Neu-Guinea. 4. Die meisten Salomous-Juseln. 
5. Die Tonga-Inseln^, wichtig für den deutschen (Hamburger) 
Südseehandel. 
1 Die vulkanischen Inseln verdanken ihren Ursprung vulkanischen Kräften. 
Über die Koralleninseln vgl. S. 234. 
2 Melanesien = Inseln der Schwarzen, v. griech. melas = schwarz und 
nesos = Insel; Polynesien ^ Vielinselwelt, v. griech. polys = viel und nesos; 
Mikronesien — Kleininselwelt, v. griech. mikrös — klein und nesos. 
3 Hawaii = Sitz der Götter: die beiden Vulkane Mauna Kea (— Weißer 
Berg) und Mauna Loa (= Großer Berg) gelten den Eingeborenen als Göttersitze, 
wie den alten Griechen der Olymp, den alten Deutschen der Donnersberg (— Berg 
Donars). . . 
^ Die früher üblichen Namen Freundschafts-, Schiffer-, Sandwich isandmt>ch)- 
Inseln statt Tonga-, Sanwa-, Hawaii-Jnseln sind jetzt außer Gebrauch.
	        
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