Planeten. Kometen. Sternschnuppen.
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Den Hierfür fanrt das menschliche Kugein unfern Gegenden gewöhnlich nicht sehen;
denn er steht der 5omte zu nahe. — Dievenus ist mitunter der glänzendste Stern des
ganzen Himmels, so daß man ihn, wenn er hinter (östlich) der Sonne steht, in der abend-
dämmerung vor allen andern Sternen erblickt, oft sogar schon ehe die Sonne unter-
gegangen ist. Ebenso sieht man ihn, wenn er vor (westlich) der Sonne steht, noch in
der Morgendämmerung, mitunter sogar noch, wenn die Sonne schon aufgegangen ist.
(Kbend- und Morgenstern.) Kn ihrem starken Glänze und dem hellen, weißen Lichte ist
dievenus leicht kenntlich. ^ Der Mars fällt durch feine trübrote, dem glühenden Eisen
ähnliche Farbe auf. — Der Iupiter hat ein starkes, hellgelbes Licht, das dem der Venus
nur wenig nachsteht. — Der Saturn hat ein mattes, weißes Licht. Wenn man ihn
durch das Fernrohr betrachtet, sieht man, daß er von einem Ringe umgeben ist.
Die meisten großen Planeten werden auf ihrem Laufe von kleinen Weltkörpern
begleitet, die ihr Licht ebenfalls von der Sonne empfangen. Sie heißen Neben Planeten
oder Monde.
3. Kometen. von
Zeit zu Zeit kann man
am Himmel Sterne er-
blicken, die aus einem
hellen Kerne und einem
leuchtenden Schweife be¬
stehen. Man nennt sie
Kometen oder Schweif-
sterne (Fig. 8). Meist
sehen sie aus wie Ra-
keten, die einen lcpigen
Feuerschweif nach sich
ziehen. Dieser Schweif
muß von dem zartesten Stoffe sein. Denn, obwohl er oft mehrere tausend Kilometer
dick ist, sieht man die Sterne, die dahinter sind, durch ihn hindurchscheinen. Einige
Kometen gehören dauernd unserem Sonnensystem an und kehren regelmäßig wieder,
andere geraten nur vorübergehend in die Nähe der Sonne, um dann wieder in dem
unermeßlichen Weltenraum zu verschwinden.
4« Sternschnuppen. Wenn wir am Kbend ins Freie treten, sehen wir dann
und wann einen Lichtpunkt plötzlich am Himmel aufblitzen, eine kurze Strecke dahin-
schießen und wieder verschwinden. Was wir erblickten, war eine Sternschnuppe oder
ein Meteor. Mit Millionen seinesgleichen eilte er durch den Weltenraum um die
Sonne. Dabei kam er so nahe an die Erde, daß er von ihr angezogen wurde. Da die
Meteore mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Lufthülle (Atmosphäre) zur Erde
herabfallen, werden sie infolge der Reibung glühend und unserm ftuge sichtbar. Die
kleineren Sternschnuppen gehen dabei völlig in Flammen auf und ihre Asche zerstreut
sich in alle Winde. Größere Massen jedoch glühen zwar oberflächlich auf, zerspringen
meist, senden aber Bruchstücke zu uns hinab, die wir Meteorsteine nennen. Sie bestehen
aus denselben Stoffen, die sich auch auf unfrer Erde finden, aus Eisen, Nickel. Kiesel usw.