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und daher viele Spalten und höhlen besitzt. Deshalb versickern Regen- und Schnee-
rvasser rasch, und die Hochflächen sind trocken. Durch künstliche Bewässerung ist diesem
Übelstande aber zum Teil abgeholfen worden, so daß viele Gebiete dem Kckerbau
dienen können, wo sich guter, tonreicher Boden findet, ist die Hochfläche besonders
ergiebig. Dort wird sie auch von prächtigen Wäldern bedeckt. In den Tälern, die
infolge ihrer geschützten tage ein mildes Klima haben, tritt das eingesickerte Wasser
zutage, hier finden sich frische wiesen, ertragreiche Felder, Obstgärten und statt-
Steinbrüche bei Solnhofen.
(wagerechte Lagerung der Gesteinsschichten.)
liche Dörfer mit wohlhabender Bevölkerung. Besonders fruchtbar ist die Einsenkung
des Rieses, die den schwäbischen und den fränkischen Jura voneinander scheidet. Die
fast kreisrunde Fläche ist nicht nur wegen des Anbaues von Getreide (Kornkammer
Nordbayerns), sondern auch hauptsächlich wegen ihrer Viehzucht (namentlich Geflügel)
weithin bekannt. — Bei Solnhofen im südlichen Teile des fränkischen Jura ge-
winnt man einen sehr feinkörnigen Kalkstein. Da er wie Schiefer sich leicht in dünne
platten spaltet („Solnhofer Schiefer"), die für den Steindruck (Lithographie) ver-
Wendung finden, wird er hoch geschätzt.