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§ 1' Die deutschen Landschaften. 
V. Bewohner und Siedlungen des Ostelbischen Tieflandes. 
1. Bewohner. Bis zur Wende des 12. Jahrhunderts!besiedelten slawische 
Völker das Ostelbische Tiefland. Kaiser Lothar von Sachsen setzte 1134 seinen 
Waffengefährten Albrecht aus dem Geschlecht der Askanier zum Markgrafen 
der Nordmark und die Wettiner zu erblichen Markgrafen von Meißen ein. 
Unter Heinrich dem Löwen gewann das Deutschtum Mecklenburg und Pommern, 
und im 13. Jahrhundert eroberte der Deutsche Ritterorden Preußen. Wäh¬ 
rend der nun folgenden Jahrhunderte strömten zahlreiche deutsche Kolonisten 
nach 0. Die Hohenzollern förderten die deutsche Zuwanderung, unb heute noch 
ist die preußische Regierung bemüht, durch die Tätigkeit der Ansiedlungs¬ 
kommission das Deutschtum in den östlichen Provinzen zu stärken (Bild 45). 
45. Ansiedlerdorf Jwno, Lr. Schubin. Reihendorf. 
(Phot. Kgl. Ansiedlungskommission, Posen.) 
Die deutschen Bewohner des Ostelbischen Tieflandes gehören dem nieder¬ 
deutschen Stamme an. Polen wohnen im 0 der Provinzen Ost- und 
Westpreußen, in der südöstlichen Hälfte der Provinz Posen und in Ober¬ 
schlesien. Polnisch sind auch die ostpreußischen Masuren. An der Memel 
wohnen evangelische Litauer. 
Die Besiedlung ist im Ostdeutschen Flachlande dünn. Außer Berlin und 
Posen sind Großstädte nur am Rande (besonders an der Küste) der Ebene 
entstanden. 
2. Siedlungen. Politisch gehört das Ostdeutsche Flachland größtenteils 
zum Königreich Preußen, dessen Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, 
Posen, Schlesien, Brandenburg, Schleswig-Holstein und teilweise Sachsen 
hier liegen. Kleinere Teile gehören zum Königreich Sachsen, zum Her¬ 
zogtum Anhalt, zu den Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin, 
Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg und zu den Freien und Hanse¬ 
städten Lübeck und Hamburg. 
a) Provinz Ostpreußen. All der Pregelmündnng liegt Königsberg (246), 
die alte Krönungsstadt der preußischen Könige (Universität). Als starke