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Asien.
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und Vieh) — An die Ackerbauzone schließt sich im Norden das Gebiet der ungeheuren Nadel-
Wälder die aber — namentlich in Westsibirien — in sinnloser Weise vernichtet werden und
deren Reichtum an Pelztieren ebenfalls sehr zurückgeht, auch in Ostsibirien. — Von großer Be-
deutung für die Volksernährung ist der Fischfang in den Flüssen und an den Küsten (Lachsreich-
tum der Ostküste und des Amurs).
Nutzbare Mineralien sind in großer Menge vorhanden. Der Altai birgt Gold, Kupfer
und Blei, das Sajanische Gebirge Graphit (geht zum größten Teil in die Faberschen Blei-
stistfabriken), das Jablonoi-Gebirge Eisen und Kohlen, Sachalin Kohlen.
Die Industrie beschränkt sich auf Verarbeitung der Bodenerzeugnisse (Müllerei, Gerberei,
Sägerei, Schnapsbrennerei).
Der Handel ist nicht unbedeutend, leidet aber durch die lange Eisbedeckung der Flüsse.
Durchgangsland für den Teehandel! Bedeutung der 1893—1903 erbauten Sibirischen Bahn!
(Berlin—Peking 16 Tage).
Die Bevölkerung und die Wirtschaftsverhältnisse Turans.
a) Die Bevölkerung. Die frühere indogermanische Bevölkerung (Perser und andere
Jranier) wurde im Mittelalter von türkischen Reiterstämmen (,,Turk"estan!) bis auf ge-
ringe Reste verdrängt (z. B. die friedlichen, ackerbautreibenden Sarten). Die größten dieser
türkischen (tatarischen) Stämme sind die nomadisierenden Turkmenen und die Kirgisen.
Ihren räuberischen Überfällen auf die seßhaften Ackerbauer haben die Russen ein Ende gemacht.
b) Wirtschaftliches. Die ausgedehnten Wüsten und Salzsteppen spotten der Kultur (im
Innern nur 15 cm Niederschläge), aber die durch Aufstauung der Flüsse künstlich bewässerten
Gebiete sind von höchster Fruchtbarkeit, ganz besonders im Osten, zwischen den Gebirgsausläufern
(mittlerer Syr, ferner das Tal, in dem Samarkand liegt). Hier werden in großen Mengen Weizen,
Reis, Aprikosen, Pfirsiche usw. und vor allen Dingen Baumwolle gebaut, so dasz Rußland fast
die Hälfte feines Baumwollenbedarfs aus Turän decken kann. — Was für Sibirien die
Sibirische, das ist für Tnrän die 2000 km lange Transkaspische Bahn (Verlauf nach der Karte).
Rückblick: Die Stellung Deutschlands in der Einfuhr der
asiatischen Staaten. >)
(Die geklammerte Ziffer gibt den Platz an bei alleiniger Berücksichtigung der Einfuhren aus Europa.)
Reihenfolge der Handelsländer
Für Brit.-Jndien...
„ China
„ Japan
„ Türkische Be¬
sitzungen^).. .
„ Persien
„ Siam 4
II (2)
5
(3)
5
(2)
6
(6)
6
(5)
England, Brit. Besitz., Java, Belgien, Deutschland,
Österreich-Ungarn, Verein. Staaten.
Hongkong, England, Japan, Brit.-Jndien, Verein.
Staaten, Rußland, Deutschland.
England, Brit.-Jndien, Verein. Staaten, China, Deutsch-
laud.
England, Österreich-Ungarn, Frankreich, Italien,
Rußlaud, Deutschland, Belgien.
Rußland, England, Brit.-Jndien, Frankreich, Türkei,
Deutschland, Osterreich-Ungarn.
Brit. Besitze England, China, Deutschland, Niederländisch-
Indien.
Vergleiche die weit günstigere Stellung Deutschlands in Amerika, § 162.
*) Während die bisher gemachten Angaben sich auf den Gesamthandel (Ein- und Aus-
fuhr) bezogen, wird hier nur die Einfuhr der betreffenden Länder (also deutsche Ausfuhr)
berücksichtigt. Sie insonderheit zeigt, was die Länder für uns wert sind. Denn für uns bleibt
immer die Frage die wichtigste: Werkauftuns unsere Waren ab? Das zu bekommen, was
nur an Waren gebrauchen, macht keine Schwierigkeit und Sorge.
2) Einschl. der europ. Türkei.
H. Harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Seminarheft I.
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