Heft § 143
Amerika.
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Einen größeren Han¬
delsumsatz haben nur Eng-
land (25V4 Milliarden;
Ausfuhr 11^/4, Einfuhr 14)
und Teutschlaud (19V4
Milliarden; Ausfuhr 8^/4,
Einfuhr IO1/2). Während
ab er England und Deuts ch-
land viel mehr Waren vom
Auslande kaufen müffen,
als sie dorthin verkaufen,
führt die Union für
fuhr
Abb. 1, § 143. Die Handelsländer der Verein. Staaten
nach Aus- und Einfuhr.
1 Milliarde Mark mehr Waren aus als ein. Während Deutschland ge-
zwungen ist, große Mengen Nahrungsmittel (vor allem für 700 Milliarden Mark
Getreide), Weberohstoffe (über 1 Milliarde Mark), Vieh, Holz usw. vom Auslande
zu kaufen, die es größtenteils niemals selber wird erzeugen können, gibt es kaum
einen Rohstoff, ein Nahrnngs- und Genußmittel, das die Union nicht erzeugt oder
doch erzeugen könnte. Dadurch hat die Union eine wirtschaftliche Unabhängigkeit
erlangt, wie sie kein anderer Staat der Welt besitzt.
Hauptausfuhr: Baumwolle, Getreide, Fleisch, Petroleum,
Kupfer, Maschinen. Haupteinfuhr: Häute, Zucker, Rohseide, Kaffee, Chemi-
kalien. Haupthandelsländer: Eliglcilld, (3 Milliarden Mark),
Deutschland, {V-j2 Milliarden), Kanada, (1 Milliarde), Frank¬
reich, {3/i Milliarden). Siehe dazu auch Abb. 1, § 143, wo nach Aus- und
Einfuhr getrennt ist.
Für unsere Ausfuhr stehen die Verein. Staaten (mit 7,9%) an dritter
Stellei), für unsere Einfuhr (mit 13,8%) an zweiter Stelle (an erster — mit
16,8% — Rußland). Über den gegenseitigen Güteraustausch siehe Abb. 2, §143.
Baumwolle
Abb. 2, § 143. Güteraustausch zwischen den Verein. Staaten und Deutschland.
Die Verein. Staat, lieferten 1900 an Deutsch!, für: 1021 Will. M., Deutsch!, an die Verein. Staat, für 140 Mill. M.
1911 „ „ „ 1344 „ „ „ „ „ „ " 640 „ „
Deuts cTilaiul
Verein. Staaten
-) An erster Stelle (mit 14%) England, an zweiter Stelle (mit 11,3%) Österreich-Ungarn.