Full text: Erweiterte Heimatkunde: geographische Grundanschauungen, Übersicht über die Erdoberfläche (Teil 1)

Wetter und Klima. 
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Wetter und Klima. 
Wir reden von einem warmen und einem kalten, voll windigem und wind¬ 
stillem, von regnerischem und trockenem Wetter. Wärme, Winde und Nieder¬ 
schläge machen das Wetter aus. 
Die Witterungsvorgänge spielen sich in der Luft ab, die wie eine Hülle die 
ganze Erde umgibt. 
Die Wärme (Temperatur). Alle Wärme wird uns von der Sonne gespendet. 
Im Winter falleil bei uns die Sonnenstrahlen sehr schief, also in einem spitzen Winkel 
auf die Erde und erwärmen 
daher nur wenig. Da über¬ 
dies die Sonne nur kurze 
Zeit am Himmel steht (etwa 
8 Stunden) und oft durch 
Wolken verhüllt wird, ist die 
Jahreszeit rauh und kalt. 
Im Sommer dagegen scheint 
die Sonne viel länger (etwa 
16 Stunden), undghre Strah¬ 
len treffen die Erde in 
einem steilen Winkel. Die Tage sind dann lang und die Witterung ist warm. 
Je länger die Sonne am Tage scheint, und je höher sie mittags steht, um 
so mehr erwärmt sie die Luft. 
Besteigt man einen hohen Berg, so wird die Luft allmählich dünner und kälter; 
die höchsten Erhebungen vieler Gebirge, z. B. der Alpen, sind dauernd mit Eis und 
Schnee bedeckt; sie haben einen ewigen Winter. Die Lustwärme nimmt also mit 
zunehmender Höhe ab. 
Die Temperatur wird mit dem Thermometer oder Wärmemesser gemessen 
(griechisch tüermos — Wärme). Die dünne Quecksilbersäule des Thermometers 
dehnt sich durch die Wärme aus und steigt in dem Glasröhrchen in die Höhe; bei 
abnehmender Temperatur zieht sie sich zusammen und fällt. Derjenige Punkt des 
Thermometers, den das obere Ende des Quecksilbers beim Gefrieren des Wassers 
erreicht, heißt der Gefrierpunkt (mit 0 bezeichnet); derjenige, den es beim Sieden 
des Wassers erreicht, der Siedepunkt. Der Abstand zwischen Gefrier- und Siede¬ 
punkt wird nach dem Vorschlag des Gelehrten Celsius (0) in 100 Teile (Grade °) 
geteilt. Grade unter 0 werden: mit — (minus) bezeichnet. 
Auf den Wetterstationen schreibt man dreimal täglich: morgens, mittags 
und abends (etwa 7 Uhr, 2 Uhr, 9 Uhr) die Temperatur auf. Zählt man die Grade 
zusammen und teilt sie durch 3, so erhält man die mittlere Tagestemperatur. 
Sonne 2t. Juni
	        
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