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fälle des Wassers zum Treiben von Mühlen verwenden oder man sammelt das 
Wasser zu Stauweiliern oder Talsperren, um dem Hochwasser und schädlichen 
Überschwemmungen vorzubeugen und die Wasserkraft auch bei Niederwasser 
nutzbar machen zu können. Auch leitet man das Wasser durch vielfach verzweigte 
kleine Gräben vom Flusse ab, um die Wiesen zu bewässern. Um den Fischen das 
Hinaufsteigen in den Wasserläufen zum Zwecke des Laichens zu erleichtern, baut 
man treppenartige oder abschüssige Stellen ein, die man Laehsleitern nennt. 
Um den Wasserlauf zu regeln oder das Wasser zu stauen, baut man ein 
Wehr ein. 
Der Mittellauf des Flusses zeigt bei schwächerem Gefälle ein ruhigeres Fließen 
des Wassers, in dem keine Wasserfälle, sondern nur noch Stromschnellen vor¬ 
kommen. Der Fluß führt nur noch Sand und kleinere Geschiebe mit sich, die 
Ufer sind nicht mehr so steil und treten weiter auseinander, so daß auf breiter 
Talsohle der 
Verkehr er¬ 
möglicht 
wird. 
Meistens er¬ 
laubt der 
sanftere Lauf 
des Wassers 
auch die Berg¬ 
fahrt von 
Kähnen, doch 
muß zuweilen 
an Stellen 
stärkeren 
Gefälles der 
Wasserweg 
durch einge¬ 
baute Schleu¬ 
sen (Fig. 5) 
erleichtert 
werden, wenn nicht gar ein neben dem Flußlaufe angelegter Kanal die ganze 
Schiffahrt aufnimmt. Mit Hilfe von Schleusen kann ein Kanal auch über einen 
Bergrücken geführt werden. 
Wie verteilen sich die Wassermühlen und Windmühlen im allgemeinen auf das ebene und 
das gebirgige Land? 
Im Unterlaufe sind das Gefälle und die Bewegung des Wassers gering, der 
Fluß führt deshalb nur Schlamm und Sinkstoffe mit sich, die er oft als Inseln 
oder Werder oder an seiner Mündung als Delta absetzt. Das Flußbett hat hier 
flache, sich weithin dehnende Ufer, an denen zahlreiche Siedlungen rege Schiff¬ 
fahrt treiben ; doch muß die Ebene häufig durch künstliche Dämme oder Deiche 
gegen Überschwemmungen geschützt werden. 
Die schlimmsten Überschwemmungen treten ein, wenn vom Oberlaufe her 
bereits die Schmelzwasser kommen, während der Unterlauf noch eine Eisdecke 
trägt und der Boden noch gefroren ist. 
Fig. 5. Schleuse.
	        
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