Full text: Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen

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sie ihr Licht empfangen. Zu ihnen gehört auch die Erde. Der der 
Sonne zunächst stehende Planet ist Merkur, dann folgen Venus (der 
Morgen- und Abendstern). Erde, Mars, Jupiter, Saturn (mit 
ZRingen), Uranus und Neptun. Zwischen Mars und Jupiter befindet 
sich noch eine Anzahl weit kleinerer Planeten, die man Asteroiden nennt. 
Der der Sonne zunächst stehende Planet Merkur ist ohngesähr 8 Mill. 
Meilen von der Sonne entfernt, diese muß dort als eine 7mal größere 
Scheibe erscheinen als auf der Erde, und ihr Licht muß 5—llmal stärker 
sein, als bei uns. Der sonnenfernste Planet Neptun ist gegen 630 Mill. 
Meilen von der Sonne entfernt, weshalb ihr Licht dort gegen S00mal 
schwächer sein muß als auf der Erde. Er braucht zu seinem Umlauf um 
die Sonne 165 unserer Jahre. 
Außer den Planeten bewegen sich noch Kometen-, auch Haar- oder 
Schweifsterne genannt, um die Sonne. Sie bestehen aus einem helleren, 
der Sonne zugewandten Kern und einem matteren, von der Sonne abge- 
wandten Schweife. Bei ihrem Umlauf um die Sonne kommen sie derselben 
so nahe, wie kein Planet, und ziehen dann in ihren langgezogenen Bahnen 
zum Theil über den Neptun hinaus. 
Aufgaben. Wie lange würde eine Kanonenkugel brauchen, ehe sie vom Merkur auf 
der Sonne anlangte? Wie lange ein Pampfwagen? Wie lange mutzte man fahren, um 
vom Neptun auf der Sonne anzulangen? Wie lange von der Erde zum Neptun? 
3. Vom Monde. 
Einige der Planeten werden auf ihrem Laufe um die Sonne noch von 
Nebenplaneten, Trabanten oder Monden begleitet. So hat der 
Jupiter 4, der Saturn außer seinen 3 Ringen 9, der Uranus 8, der Neptun 
2 Monde. Am wichtigsten ist für uns der Mond, der unsere Erde auf 
ihrer Wanderung um die Sonne begleitet. 
Die mittlere Entfernung des Mondes von der Erde beträgt 51,812 
Meilen. Der Eisenbahnzug, der in 350 Jahren auf der Sonne ankäme, 
würde demnach ohngefähr 308 Tage gebrauchen, ehe er auf dem Monde 
anlangte. 50 Mondkugeln geben zusammen erst eine Erdkugel. In 29^/z 
Tagen bewegt sich der Mond einmal um die Erde und in gleicher Zeit einmal 
um sick selbst, indem er der Erde stets dieselbe Seite zuwendet. Bei jedem 
Umlauf um die Erde muß der Mond einmal zwischen Sonne und Erde zu 
stehen kommen. Dann wendet er der Erde seine nicht erleuchtete Seite zu 
und steht mit der Sonne zugleich bei Tage am Himmel, so daß wir ihn 
nicht sehen können. Dies nennt man Neumond. Steht er dagegen von der 
Erde aus in der der Sonne entgegengesetzten Richtung, so wendet er seine 
ganze erleuchtete Scheibe der Erde zu, was Vollmond genannt wird. Kurz 
nach dem Neumonde wird er als sichelförmiger Faden sichtbar und vergrößert 
sich immer mehr bis zum Vollmond (zunehmender Mond). Ist gerade 
die Hälfte der Scheibe erleuchtet, so haben wir das erste Viertel. Nach 
dem Vollmonde nimmt die erleuchtete Scheibe in demselben Verhältnisse wieder 
ab (abnehmender Mond), und ist dies ebenfalls wieder zur Hälfte 
geschehen, so haben wir das letzte Viertel. 
Kommt der Mond genau zwischen Sonne und Erde zu stehen, so ver- 
deckt er die Sonnenscheibe ganz oder zum Theil unscrn Äugen; dann haben 
wir eine Sonnenfinsternis. Eine solche kann also nur zur Zeit des
	        
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