Object: Lehrstoff der Unterprima (Teil 2)

22. 
2) Der Friede von Konstanz 1183: Nach längeren Ver¬ 
handlungen stellte der Kaiser seinen Frieden mit den lom¬ 
bardischen Städten wieder her; auch ihnen gegenüber setzte 
er das Übermaß seiner Forderungen herab. Im Frieden von 
Konstanz im Jahr 1183 verzichtete er auf die Hoheits¬ 
rechte, die ihm der Ronkalische Reichstag zuerkannt hatte, 
und behielt sich nur ein formelles Bestätigungsrecht der 
städtischen Beamten vor. 
3) Friedrichs letzter Eömerzug und sein neuer Zwist 
mit dem Papsttum: Nach Abhaltung eines glänzenden Reichs- 
tages zu Mainz im Jahr 1184, wo der Kaiser unter pracht¬ 
vollen Festlichkeiten die Wehrhaftmachung seiner beiden Söhne 
Friedrich und Heinrich feierte, trat er seinen letzten, friedlichen 
Zug nach Italien an. Mit dem Papst verfeindete er sich, weil der¬ 
selbe Ansprüche auf das Mathildische Erbe erhob. Dagegen war 
es ein glänzender Erfolg für das staufische Haus, als die Ver¬ 
mählung des jungen Thronerben Heinrich mit Konstanze, 
der Tante und Erbin des letzten Normannenkönigs Wil¬ 
helm II., zustande kam. Als so trotz der Friedensbedingungen 
von Venedig und Konstanz das Haus der Staufer mächtiger als 
je dastand, faßte Friedrich den Entschluß, die Verwaltung des 
Reiches seinem Sohn Heinrich zu überlassen und am Abend seines 
Lebens eine Kreuzfahrt zu unternehmen. 
II. Friedrichs Ausgang und der dritte Kreuzzug 
1189 bis 1192. 
A. Vorgeschichte und Veranlassung des Kreuzzugs. 
Der Held des Morgenlandes war in diesen Zeiten der Kurde*) 
Saladin, ein rastlos tätiger, kraftvoller Feldherr und Staatsmann. 
Er beseitigte zuerst das Schattenkalifat der Fatimiden und machte 
sich selbst zum Sultan von Ägypten; dann eroberte er 
Syrien und Mesopotamien und bedrohte das kleine König¬ 
reich Jerusalem ringsum mit seiner Übermacht. 
Während diese Gefahr sich drohend zusammenzog, herrschte 
in der sitten- und zuchtlosen morgenländischenChristen- 
heit Neid und Eifersucht und die ärgste innere Zerrissenheit. 
Einer der christlichen Großen rief sogar den Sultan der Un¬ 
gläubigen gegen Wido von Lusignan, den König von Jeru¬ 
salem, ins Feld. Saladin kam und schlug im Jahr 1187 bei 
*) Eine Völkerschaft eranischen Stammes.
	        
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