— 15 —
2 M.), trockne Sommer, festen Niederschlag, kümmerlichen Pflanzenwuchs
(Flechten, Moose, Zwergbäume), Pelztiere und starke, große WassertLiere
(Eisbär, Wale), eintönige Farben an T^ieren und Pflanzen, prächtige
Nordlichter und Eisberge.
8. Die Erde als Wohnplatz der Menschen.
(Politische Geographie.)
§. 14. a. Die Zahl der Menschen wird auf 1400 Mill. geschätzt
(§. 10). — b. Nach der Gesichtsbildung und Hautfarbe unterscheidet ma«
5 Hauptstämme oder Rassen: 1) Der kaukasische Stamm: meistens
weiß, im S. gebräunt; Kopf eirund oder rundlich, Stirn hoch. Tempe-
rammt (Seelenstimmung) vorwiegend cholerisch d. h. heftig (Nordgerma-
nen und Jndier ruhiger); durch Einsicht und Arbeitstrieb zu planmäßiger
Arbeit fähig. Geschichtliche oder Kulturvölker. — Zwei Hauptzweige:
a) indo-europäische Völker: Inder, Perser,'Kaukaster, Deutsche, Slaven,
Griechen, Römer, Kelten; b) semitische Völker: Juden, Phönizier, Ära-
ber, Chaldäer, Assyrcr, Lydier.2) Der mong olische Stamm: weizen-
gelb, zuweilen braun; Backenknochen hervorspringend, Stirn zurücktre-
tend und schmal, Schädel eckig, Augen klein und schiefliegend; Tempera-
ment vorwiegend melancholisch (trübe). Mongolen, Chinesen. —3) Der
malaiische Stamm: braun, auch gelblich und schwarz; Stirn hoch,
Kiefern hervorragend, Mund und Nase breit; Temperament cholerisch.
Bewohner Malakkas und der hinterindischen Inseln. — 4) Der äthio¬
pische Stamm: schwarz; Kopf zusammengedrückt, Stirn zurück-, Kiefern
vortretend, Nase breit und platt, Lippen dick und wulstig, Haar kraus
und wollig; Temperament sanguinisch (heiter). Neger. — 5) Der ame¬
rikanische Stamm: thonfarbig, im N. kupferröthlich, im S. bräunlich
und schwärzlich; Stirn zurückweichend (vurch Zusammenpressen eckig),
Nase groß und gebogen, Augen klein, Haar schwarz und straff. Tempera-
ment phlegmatisch (gleichmütig). Indianer Amerikas. — c. Man zählt
etwa 800 Sprachen auf der Erde, davon über 400 in Amerika.
Anmerk. Alle Sprachen gehören 7 großen Sprachstämmen an: dem
indo-europäischen, semitischen, chinesischen, tatarisch-finnischen, malayischen, afri-
kanischen und amerikanischen. — Nach der Wortbildung kann man alle Sprachen
auch in 3 Hauptklassen eintheilen: 1) einsilbige, welche nur biegungs-
lose, (meist) einsilbige Wörter enthalten,';. B. die chinesische und hottentottische;
2) anleimende, in denen die Wörter der Zusammenfügung, aber nicht der
Biegung fähig sind, z.B. die tatarische, finnische, ungarische, türkische; 3) bie-
gende, welche die Wörter zusammensetzen und biegen können, z. B. die meisten
europäischen Sprachen, die indische, persische u. s. w.
§. 15. Eintheilung der Völker: a) nach der Beschäf¬
tigung: Fischer und Jäger, Hirten oder Nomaden, Ackerbauer. — b)
nach der Religion: 1) Verehrer eines Gottes (Christen, Juden,
Muhammedaner); 2) Verehrer mehrerer Götter oder Heiden (Natur-
kräfte, Menschen und T/iere, Fetische oder Sachen). — c. Nach der Art
der Regierung (Staatsform): 1) Monarchien, d. H.Staaten von
einem einzigen Oberhaupte regiert: entweder uneingeschränkt (ab-
solut), oder durch die Vertreter des Volkes beschränkt (konstitu¬