— 51 —
haens 1521 entdeckt, nach Philipps II. von Spanien genannt. Manila
mit der Hptst. Manila, 165 T., Tabak, Reis, Bambus, Kaffee, Orangen,
Baumwolle. — e. Die Nikobaren und Adamanen, Westl. von
Malakka.
§. 44. 1. Iran (50,000 UZM., 11 Mill. E.). Rings von
Gebirgen umgeben, deren Abhänge sehr fruchtbar sind (Vulkan Dema-
wend); im Innern nach O. Sandwüsten mit Oasen, nach W. wohl-
bewässert. An den fruchtbaren Ufern des kaspischen Meeres ist
tropischer Pflanzenwuchs. Die Luft ist sehr trocken, so daß Stahl im
Freien nicht rostet und todte Thiere zusammentrocknen und schwer ver-
Wesen. Heuschrecken, Erdbeben, Fieber; Tabak, Opium', Rosinen,
Datteln, Mandeln, Perlsischerei, Rosenöl; Gold-und Silberstickerei,
Teppiche und schöne Shawls. Die E. sind Nachkommen der alten Parsen,
Perser und Meder, die größtentheils zum Islam übergetreten sind,
und eingewanderte türkische Stämme. Wenige Parsen öder Feuer-
anbeter.
a. Beludschistän; von vielen wandernden, fast unabhängigen
Stämmen bewohnt, dem Namen nach dem Khan von Kelat unterthan.
2 Mill. E., muhammedanisch.
b. Afghanistan; bis 1747 zu Persien gehörig. 4 Hptstämme,
die selten einem Herrn gehorchen. 4 Mill. E., muhammed.
*Kabül, 50 T., einzige Fahrstraße nach Ostindien; überreich an Wein.
Kandahar, befestigt, reich an Obst, Weizen, Melonen, Tabak und Blumen.
He rät, ein Segensort im herrlichen, gartengleichen Thale; bedeutender Handel.
c. Persien; (30,000 DM., 5 Mill. E.). Die Perser sind
schiitische Muhammedaner, d. h. sie erkennen die 3 ersten Kalifen (Abu-
bekr, Omar und Osman) nicht als rechtmäßige Nachfolger Muhammeds
an; mit den umwohnenden Türken und Tnrkomanen, die >zu der Sekte
der Sunniten gehören, leben sie daher in fortwährender bitterer Feind-
schast. Der jetzige Schah gehört einem türkischen Stamme an; er ist
Besitzer von % des Landes und regiert vollständig despotisch.
"Teheran (die „Reines, am Fuße des Demawend, Hptst., im Sommer
80 T., im Winter 1000™ T>, 1000™ über dem Meere; der Palast des Schah
nimmt ^ der Stadt ein. *Jspahän, 160 T. (60?); im 17. Jahrh. Herr-
schersitz des Schahs Abbas d. Gr. mit über 1 Mill. E.; 1772 durch die
Afghanen zerstört; Moscheen mit vergoldeten Kuppeln; fruchtbare Gegend mit
herrlichen Gärten. S ch iräs, 25 T., 1400™ über dem Meere, im f. g. Rosen-
garten des alten Perfis (südwestl. Randgebirge), das Paradies des Landes,
bis 1393 Glanzsitz der persischen Dichter, Künstler und Gelehrten, die Timur
nach Samarkand führte; Grabmäler der Dichter Saadi und Hasiz. 7 M.
nordöstl. die prachtvollen Trümmer von Persepolis und Pasargadä. Hama-
d än, das alte Ekbatäna in Medien, westl. von Teheran, sehr herabgekommen,
30 T. *Tebris (Tauris), im N.M., 120 T., 1500™ über dem Meere, Haupt-
Handelsstadt; von Harun al Raschid ums I. 800 gegründet, früher^ Mill.,
durch Erdbeben und Kriege herabgekommen.
2. Arabien. (48,000 C]M., 8 Mill. E., muh.), a. Ein dürres
Hochland, zum großen Theil Wüste, ohne Ströme und an vielen Stellen
ohne Regen; fast i,ur am Rande mit fruchtbaren Strichen. N.W.
der Sinai, 2600' hoch. Die wichtigsten Produkte sind: Kaffee (Mokka),
Indigo, Baumwolle, Mandeln, Datteln, Gummi arabicum, Sennes¬