§ 2. Ergänzung und Erweiterung geographischer Grundbegriffe.
9
§ 2. Ergänzung und Erweiterung geographischer
Grundbegriffe'.
1. Bodenformen.
Ein Flach- oder Tiefland ist eine Tiefebene mit geringen Bodenerhe-
bungen. Erhebt sich die Ebene 200 m über den Wasserspiegel des Meeres,
so heißt sie Hochebene oder Plateau. Zur Hochebene steigt das Land oft
in Terrassen auf (Fig. 10). Fällt die Landschaft von umliegenden höhereu
Außenräuderu nach einem Mittelpunkt im Innern hin ab, so entsteht eine
Beckenlandschaft.
Die Gebirge teilt man in Hochgebirge, Mittelgebirge und niedrige Ge-
birge ein. Hochgebirge erheben sich in Höhen über 1500 m, Mittelgebirge
steigen von 500—1500 m auf, und niedrige Gebirge oder Hügelländer bleiben
in ihrer Höhe unter 500 m sFig. 11).
HocKgelrvrge
Häufen sich die Berggruppen um einen gemeinsamen Mittelpunkt, so
spricht man von einem Massengebirge. Zeigt das Gebirge einen fortlau-
senden Gebirgskamm, so ist es ein Kettengebirge. Der Kamm eines Ketten-
gebirges bleibt nicht in gleicher Höhe, sondern er steigt und fällt. Die Ein-
senkungen heißen Joche oder Sättel; werden sie als Übergänge benutzt, dann
bezeichnet man sie als Pässe. Für ein Kettengebirge muß man eine mittlere
Kammhöhe annehmen. Beträgt die höchste Erhebung des Kammes 2000 m,
seine tiefste Stelle 1400 m, so ist die mittlere Kammhöhe 2000 -f- 1400
= 3400 : 2 = 1700 m Mg. 12).
1 Vgl. auch das gegenüberstehende Buntbild! „Hirts Hauptformen der Erdoberfläche".