Karte. Relief. Nordsee.
9
die hochgebirgsteile, die über 1500 m aufragen, durch einen dunkelbraunen oder
rotbraunen Farbenton darzustellen und die Eis- und Schneemassen durch weiß-
bläuliche Färbung hervorzuheben. Berge und Gebirge werden aber außer durch
farbige „höhenschichten" auch durch eine 5lrt Schattierung dargestellt, indem man
kurze, dicht nebeneinander gelegte Striche, sogenannte Schraffen, zeichnet. — Wasser-
flächen, Meere und Seen, erhalten einen blauen Farbenton. Zur Bezeichnung der
Flüsse dienen schwarze oder blaue gewundene Linien. Die hauptströme sind kräftiger
und breiter gezeichnet als die Nebenflüsse, von derHuelle nach der Mündung nehmen
die Linien stetig an Breite zu. Ebenso hat man zur Darstellung der Verkehrswege
(Straßen, Eisenbahnen, Kanäle) Linien verschiedener Art gewählt. Sie sind am Rande
der meisten Landkarten erklärt. Man findet dort auch die Zeichen für die Wohn-
orte nach der Größe angeordnet. — Die Grenzen der Staaten, die politischen
Grenzen, werden meistens durch farbige Linien kenntlich gemacht.
3. t)0$ Relief. Man kann das Bild einer Landschaft auch aus Sand oder Ton
nachbilden und auf diese Weise die Hebungen und Senkungen des Bodens, sowie den
Lauf der Gewässer in möglichst naturgetreuer Weise darstellen. Dieses erhabene Bild
nennt man Relief. Bei einem Maßstabe von I : lOOOOO würde aber ein Berg von
100 m höhe auf dem Relief nur als eine Erhebung von 1 mm erscheinen. Um ihn
hinreichend sichtbar zu gestalten, muß man ihn also höher darstellen, als er ver»
hältnismäßig sein darf. Man muß also auf einem Relief stets „die höhen übertreiben".
III. Länderkunde: Mitteleuropa.
A. Länderkunde Preußens mit Stnfcbluft der kleineren
norddeutfeben und rmtteldeutfcben Staaten. — Rolland,
Belgien, Luxemburg.
I. Die deutschen Meere und das deutsche Aachland.
Durch Norddeutschland erstreckt sich von Osten nach Westen ein weites Flach-
land. Es wird von einem nördlichen und einem südlichen Landrücken durch-
zogen und durch den Lauf der Kller und der unteren Weser in eine östliche und
eine westliche Hälfte geteilt. Im Norden reicht es bis an die Gestade der Nord - und
Gstsee, im Süden bis an das deutsche Mittelgebirge.
1. Die Nordsee.
Die Nordsee ist ein Teil des Atlantischen Ozeans. Nenne die angrenzenden Länder,
sowie die Flüsse, die ihr zuströmen! Das Wasser der Nordsee ist wie das aller
Meere salzhaltig. Da Salzwasser größere Lasten tragen kann und schwerer gefriert
als Süßwasser (versuch!), ist der Salzgehalt des Meeres für die Schiffahrt von
Wichtigkeit.