Full text: Leitfaden der Erdkunde

Georg-Eckert-Instituf 
für internationale 
Schulbuchforschung 
Braunschweig 
SchulbuchbibliothefS 
73/3536» 
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Das vorliegende Büchlein unterscheidet sich von den Leitfäden ähnlicher Art 
zunächst durch die Verteilung des Lehrstoffes auf zwei ineinander gefügte Lehr- 
gänge, von denen der erstere in sogenannter deutscher, der zweite, die Ergänzung 
des ersteren, in lateinischer Schrift gesetzt und überdies durch zwei Sterne (*) 
eingeschlossen ist. Indem beide Lehrgänge sich so durch das ganze Buch hindurch- 
ziehen, nötigen sie den Schüler der oberen Stufe zu einer steten Wiederholung 
des früher durchgenommenen Stoffes und ermöglichen andererseits dem Lehrer 
der unteren Stufe, je nach Bedarf auf den zweiten Lehrgang überzugreifen. 
Die Sprache ist die den Leitfäden eigentümliche: kurz und knapp; die 
hie und da eingestreuten Fragen sind Wiederholungs- und Entwickelungsfragen, 
welche teils zur Befestigung des Lehrstoffes dienen, teils zum Nachdenken über 
die besprochenen Thatsachen anregen sollen. 
In Bezug auf die Stoffauswahl ist es des Verfassers Streben ge¬ 
wesen, alles das wegzulassen, was nicht wesentlich ist zur Erzielung eines klaren 
Bildes von der Bodengestalt und Bedeutung eines Landes, wie Namen von Vor- 
gebirgen und Meeresteilen, von Bergen und Gebirgen (namentlich bei den Alpen); 
die Größe und Einwohnerzahl der Länder und Städte, sowie die Höhe von 
Bergen ist weniger durch Zahlen als durch Vergleich mit bereits bekannten 
Größen zur Anschauung gebracht. 
Ganz besondere Beschränkung hat der Stoff da erfahren, wo es sich um 
Länder handelt, die mit Deutschland entweder in gar keiner, oder doch nur sehr 
entfernter Beziehung stehen. Denn derselbe Grundsatz, dem der Verfasser bei 
Abfassung feines Leitfadens für die Weltgeschichte gefolgt ist, gilt doch auch für 
die Erdkunde: Das Vaterland ist stets in den Vordergrund derBe- 
trachtung zu stellen, und die übrigen Länder dürfen nur derBe- 
dentnng, welche sie für jenes haben, entsprechend behandelt 
werden. Demgemäß wird Deutschland am eingehendsten besprochen, dann folgen 
Österreich, England, Frankreich n. s. w.; von den außereuropäischen Erdteilen 
finden nur diejenigen besondere Berücksichtigung, in denen deutsches Wesen stark 
vertreten ist, oder die mit uns in lebhaften Handelsbeziehungen stehen; daß 
unsere Kolonien eingehendere Besprechung finden, ist hiernach wohl selbstverständlich. 
Alles übrige, möge es für Forscher und Gelehrte noch so anziehend sein, findet 
entweder gar keine oder nnr eine ganze kurze Erwähnung. 
Da die Erfahrung lehrt, daß nicht sowohl das Gewordene, als das Werdende 
und die Art, wie sich etwas entwickelt, das Kind am lebhaftesten beschäftigt, so 
hat der Verfasser bei Behandlung des Stoffes sich beinüht, das entwickelnde 
Verfahren anzuwenden. Dementsprechend werden die Kinder angehalten, den 
Ursachen der Erscheinungen selbst nachzuforschen, also z. B. aus der Bodengestalt
	        
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